Begegnungsgarten für Jung und Alt – Gemeinsam Zukunft gestalten

Begegnungsgarten - Urban Sketch

Die Vision eines Begegnungsgartens für Jung und Alt in Senzig nimmt Gestalt an! Ein Ort, an dem Generationen zusammenkommen, voneinander lernen und gemeinsam die Natur genießen können. Doch bevor der erste Spatenstich getan werden kann, steht noch die Zustimmung der Stadt aus. Das Grundstück, das wir ins Auge gefasst haben, gehört der Stadt, und wir hoffen, dass wir bald grünes Licht bekommen, um mit unserem Projekt zu beginnen.

Begeisterung bei den Senzig Open

Bei den kürzlich stattgefundenen „Senzig Open“, den Tagen der offenen Tür, hatten wir die Gelegenheit, die Idee des Begegnungsgartens vielen Senzigerinnen und Senzigern vorzustellen. Die Resonanz war überwältigend positiv! Zahlreiche Gespräche haben gezeigt, dass es ein großes Interesse und eine breite Unterstützung für das Projekt gibt. Menschen aller Altersgruppen haben ihre Begeisterung ausgedrückt und viele haben bereits ihre Mitarbeit angeboten.

Die Idee, einen Ort zu schaffen, an dem Jung und Alt zusammenkommen, um gemeinsam zu gärtnern, Erfahrungen auszutauschen und neue Freundschaften zu knüpfen, stieß auf viel Zuspruch. Die Möglichkeit, ein gemeinsames Projekt zu realisieren, das das Gemeinschaftsgefühl stärkt und den Zusammenhalt im Ort fördert, wurde von vielen Senzigerinnen und Senzigern als sehr wertvoll angesehen.

Was ist geplant?

Der Begegnungsgarten soll ein lebendiger und offener Raum werden, der Platz für vielfältige Aktivitäten bietet. Hier sind einige der geplanten Maßnahmen:

Generationenübergreifender Austausch

Es soll ein Ort des Miteinanders werden, wo Erfahrungen ausgetauscht und neue Freundschaften geknüpft werden.

Gemeinschaftsbeete

Gemeinsam werden Hochbeete angelegt und bepflanzt. Auch die Lehre der Permakultur wird hier zusammen angewandt.

Naturerlebnisse

Kinder und Jugendliche können spielerisch die Natur entdecken, Pflanzen kennenlernen und Tiere beobachten.

Ruhezonen

Ältere Menschen finden im Garten Rückzugsorte zum Entspannen und Genießen der Natur.

Workshops und Veranstaltungen

Regelmäßige Angebote wie Pflanzaktionen, Bastelworkshops und Umweltbildung sorgen für eine bunte Programmvielfalt.

Wir möchten, dass der Begegnungsgarten ein Ort wird, der von allen Senzigerinnen und Senzigern mitgestaltet wird. Deshalb laden wir alle ein, sich aktiv einzubringen. Ob bei der Planung, beim Bau oder später bei der Pflege des Gartens – jede helfende Hand ist willkommen!

Gemeinsam für den Garten

Besonders freuen wir uns über die vielen, die sich bereits bei den Senzig Open als Unterstützer gemeldet haben. Dies zeigt uns, dass das Interesse groß ist und viele bereit sind, ihre Zeit und ihr Wissen in das Projekt zu investieren. Wir sind überzeugt, dass der Garten nur durch die Gemeinschaft lebendig wird und gedeihen kann.

Der nächste Schritt: Die Zustimmung der Stadt

Bevor wir jedoch mit der Umsetzung beginnen können, benötigen wir die Zustimmung der Stadt, da das gewünschte Grundstück im städtischen Besitz ist. Wir hoffen, dass die Stadt die Begeisterung und das Engagement der Bürger erkennt und dem Projekt bald grünes Licht gibt.

Ein Begegnungsgarten ist nicht nur eine Bereicherung für die Umwelt, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in unserer Gemeinde. Wir sind überzeugt, dass der Garten zu einem Ort der Freude, des Lernens und der Begegnung werden wird.

Mitmachen und unterstützen

Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten oder Interesse haben, sich zu beteiligen, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. Jede Idee, jede helfende Hand und jeder Beitrag ist wertvoll und trägt dazu bei, den Traum vom Begegnungsgarten Wirklichkeit werden zu lassen.

Gemeinsam können wir einen Ort schaffen, der die Gemeinschaft stärkt und Generationen verbindet. Lassen Sie uns zusammen eine grüne Oase für Jung und Alt in Senzig erschaffen!

Auch bei unserem kommenden Netzwerk-Treffen werden wir die Idee thematisieren. Kommen Sie gern vorbei und gestalten Sie mit. 

Netzwerk Einladung August 2024

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Gemeinsam für eine saubere Umwelt: Müllsammelaktion von Umwelt AG und Hort

Am 20. Juni führte die Umwelt AG gemeinsam mit den Kindern des Senziger Horts eine eindrucksvolle Müllsammelaktion durch. Ziel war es, nicht nur den lokalen Bereich zu säubern, sondern auch das Umweltbewusstsein der Kinder zu fördern.

Vor Beginn der Aktion wurden Handschuhe und Mülleimer verteilt. Die Kinder erhielten eine kurze Einführung in die Arten von Müll, die sie sammeln sollten, und lernten, wie wichtig es ist, Abfälle korrekt zu entsorgen. Durch Zufall war auch ein Kollege des Städtischen Betriebshofs vor Ort und hatte viele interessante Infos für alle Mitstreiter.

Der Städtische Betriebshof betreute 29 Spielplätze in KW und fährt jeden davon einmal die Woche an. Man ist erstaunt, wie viel Müll an diesen Plätzen anfällt. Ein Eimer pro Woche pro Spielplatz ist hier nur der Durchschnitt. An Silvester kann es schon einmal ein ganzer Multicar sein – pro Spielplatz!

Mit viel Eifer machten sich die 26 Racker gemeinsam mit der Umwelt AG daran, das Gebiet rund um den Bolzplatz, Spielplatz und Jugendclub von Müll zu befreien. Besonders motivierend war es für sie, wenn sie direkt sehen konnten, wie sich die Umgebung durch ihre Arbeit verbesserte. Nach der harten Arbeit konnten stolz die gesammelten Müllberge präsentiert werden. Neben üblichen Abfällen wie Papier, Plastik, Glas und Verpackungen fanden die Kinder auch ungewöhnlichere Dinge wie alte Buntstifte, einen Fussball und sogar ein dicken Metallbolzen.

Während der ganzen Aktion fanden reflektierende Gespräche statt, in denen die Kinder darüber sprachen, wie wichtig es ist, unsere Umwelt sauber zu halten, und wie sie selbst dazu beitragen können. Die Müllsammelaktion war nicht nur eine Gelegenheit, die Umwelt zu verbessern, sondern auch eine wichtige Lektion in Umweltbildung und Teamarbeit für die Kinder des Horts. Solche Aktionen tragen wesentlich dazu bei, das Bewusstsein für Umweltprobleme zu schärfen und den Gemeinschaftssinn zu stärken.

Zum Abschluss gab es noch eine Dankeschönurkunde und ein kleines Eis für alle – natürlich mit der korrekten Müllentsorgung.

Um die Persönlichkeitsrechte der Kinder zu schützen und zu wahren, wurden bewusst nur Teilkörperaufnahmen der Kinder verwendet. Seien Sie sich aber bewusst, die Kinder hatten ihren Spass und waren Stolz auf das, was sie alles sammeln konnten.

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Erste Wildblumenwiese für Senzig

Die erste Wildblumenwiese auf kommunaler Fläche ist in Senzig angelegt. Mit tatkräftiger Unterstützung von fünf Kindern aus dem Schulhort haben wir die Samen auf der etwa 50 Quadratmeter großen Fläche am Ende der alten Lindenstraße (gegenüber vom Blumengeschäft) eingesät.

Mit dabei: Ringelblumen, Buchweizen, Sonnenblumen, Flachs, Futterwicke, Kornblumen, Margeriten, Wilde Möhre und viele weitere.

Das Beet hatten wir bereits Anfang April vorbereitet. Mit Handarbeit wurde die Wiese umgebuddelt und durch Märkischen Sand ersetzt, auf dem Wildblumen besonders gut gedeihen.

Zunächst wogen die Kinder die Samen ab, um die optimale Menge für die Fläche zu ermitteln. Danach verstreuten sie sie gleichmäßig auf der Fläche, bevor es zum spaßigsten Teil der Arbeit ging: Mit eigens gebastelten Fußbrettern plätteten sie den Sand, damit die Samen festen Halt haben und dennoch nicht im Erdboden versinken. Als Lichtkeimer wollen sie nämlich an der frischen Luft bleiben. Zum Schluss durften die Hortkinder per Wasserpistole um die 500 Liter Wasser auf dem Beet verteilen. Nach einer Stunde war die Arbeit getan.

Wir hoffen, dass die Wildblumen gut anwachsen. In der Ankeimzeit müssen wir dabei vor allem sicherstellen, die Samen genug gewässert werden. Einmal angewachsen sind sie aber sehr widerstandsfähig, auch in sehr trockenen und heißen Sommern. Unser Ziel: Ein kleiner Beitrag zur Artenvielfalt. Die bunte Mischung an Blumen und Blüten zieht hoffentlich viele Insekten, wie zum Beispiel Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge oder Käfer an.

Wer Anregungen und Tipps zum Thema Wildblumenwiesen sucht oder sich selbst auf dem eigenen Grundstück daran versuchen will, wird im NetzWERK fündig. Dort liegen neben heimischem Saatgut auch Informationen zum insektenfreundlichen Gärtnern aus.

Wenn Ihr gerne etwas zur Artenvielfalt beitragen wollt, aber keine Zeit habt eine Wildblumenwiese anzulegen, macht doch einfach mit beim mähfreien Mai.

Damit die Blühwiesen und Blühstreifen auch von den Mitarbeitern des städtischen Betriebshofs eindeutig als solche erkannt werden, verwendet gerne die beiliegende Vorlagen. Hiermit können wir gemeinsam aufzeigen, dass keine Pflegemaßnahmen durch die Mitarbeiter erforderlich sind.

Diese Vorlagen sind auch im NetzWERK erhältlich. Leider mussten wir feststellen, dass die Laminierung nur von kurzer Dauer ist. Für langfristige Verwendung sollte auf UV- und wetterfeste Materialien zurückgegriffen werden, z.B. auf Aluminium Dibond. Die Umwelt AG führt regelmäßig Sammelbestellungen durch. Bei Bedarf gerne melden.

Vorlage Blühwiese

Vorlage Blühstreifen

Da die Fläche der Stadt Königs Wusterhausen gehört, haben wir die Aktion mit dem Grünflächenamt abgestimmt. Dort trifft die Idee auf Wohlwollen, weswegen wir bereits Vorschläge für weitere Flächen sammeln, die in Wildblumenwiesen umgewandelt werden sollen. 

Auch wenn unser Aktion Wildblumen für Senzig damit vollständig ist, ist sie noch lang nicht abgeschlossen. Im Herbst werden wir weitermachen.

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Erfolgreiche Premiere der 1. Senziger Pflanzenbörse

Premiere in Senzig: Am 21.4. fand die erste Senziger Pflanzenbörse statt. Von Akelei, über Erdbeeren, Maiglöckchen bis zu Waldmeister und Zitronenmelisse gab es fast alles, was das Gärtnerherz begehrt.

„Eine morgendliche Marktstimmung, wie es sie lange nicht mehr gab. Es wurde fleißig bestaunt und bewundert, diskutiert und geschnackt.“

Nach den letzten Tagen voller Frost, Regen und Hagel war die Anspannung unter den Organisatoren und den Ausstellern groß. Wie würde das Wetter werden? Wie viele Teilnehmer werden da sein? Wie viele Besucher würden kommen? Wie wird das Konzept angenommen werden? Während die einen ihre Pflänzchen, Blümchen und diverse nützliche Utensilien zusammen suchten, waren die anderen damit beschäftigt, Kaffee und Kuchen vorzubereiten, Pavillions, Bänke und Tische raus zu kramen und das Kinderprogramm zu organisieren. Jetzt musste nur noch das Wetter mitspielen und die letzten kräftigen Windböen des Vortages langsam zur Ruhe kommen. 

Pünktlich am Morgen strahlte die Sonne bei mildkühlen Temperaturen, aber unter herrlichst blauem Himmel. So waren alle froh und bereiteten nun erst recht mit vollem Eifer und Vorfreude die 1. Senziger Pflanzenbörse vor. Aufbauen, Tische stellen, Pflanzen rücken und beschriften. Punkt 10 Uhr – die Pflanzenbörse war noch nicht einmal richtig eröffnet – strömten die ersten Besucher auf den Senziger Dorfplatz. Eine morgendliche Marktstimmung, wie es sie lange nicht mehr gab. Es wurde fleißig bestaunt und bewundert, diskutiert und geschnackt, aber auch getauscht, erworben und gespendet. Noch schnell ein paar Grußworte an alle Teilnehmer und Besucher und so dann, wurde dem Treiben freien Lauf gelassen.

„Es war nicht nur eine Börse bei dem es um allerlei Pflanzen und Nützlichem für den Garten ging, sondern auch ein Ort der Begegnung und des familiären Flairs.“

Es war eine Wonne, zufriedene Gesichter, glückliche Menschen und stolze Errungenschaften zu beobachten. Egal ob Pflanzenliebhaber und -liebhaberin, Nachbarn, Freunde oder Bekannte, die man begrüßte und ins Gespräch einbinden konnte: Es war nicht nur eine Börse bei dem es um allerlei Pflanzen und Nützlichem für den Garten ging, sondern auch ein Ort der Begegnung und des familiären Flairs. Kein Wunder, dass es so viele glückliche Gesichter gab, die mit neuen Pflanzenschätzen nach Hause gegangen sind. Raum zum Fachsimpeln wurde unter herrlichsten Sonnenschein genug geboten.

Mittlerweile hat uns eine große positive Resonanz erreicht. Nicht nur wir, sondern auch Besucher und Teilnehmer hatten ihren Spass. Wir sind uns alle einig: Die nächste Pflanzenbörse wird kommen – vielleicht sogar schon im Herbst.

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Sträucher und Wildblumenwiesen – Insekten und Vögel werden es lieben

Nach unserer Baumpflanzaktion am ersten Ferienwochenende, haben wir – begleitet von Zitronenfaltern – am Karsamstag auch erste Sträucher zwischen die Bäume setzen können. In kleinerer Runde wurden wunderschöne Wildpflaumensträucher gepflanzt.

Die Wildpflaume ist eine gute Bienenweide mit reichlich Nektar. Sie liefert außerdem Raupenfutter für Schmetterlinge. Über die reifen Früchte freuen nicht nur wir uns, sondern auch Vögel, Wespen, Igel, Mäuse und Siebschläfer.

Informationen, wie wir alle die Artenvielfalt in unserem Garten unterstützen können, sind unter nachstehenden Link zu finden.

Auch am Wochenende werden wir wieder aktiv. Mit dem Vorbereiten der ersten Flächen für unsere Wildblumenwiesen für Senzig, die dann wenig später mit den Hortkindern der Grundschule Senzig angelegt werden.

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Für herrlichsten Sonnenschein sorgten 16 neue Bäume

Zum 5. Mal fand die Baumpflanzaktion am Buttersteig statt. Trotz oder gerade wegen des strömenden Regens und Temperaturen rund um den Gefrierpunkt war die Baumpflanzaktion ein toller Erfolg.

Insgesamt 16(!) Bäume wurden gepflanzt. Von Alkmene über große schwarze Knorpelkirsche bis zur Novemberbirne wurden 11 verschiedene Apfel-, Birnen oder Kirschsorten eingesetzt. Mit Spaten, Handschuhen und guter Laune wurde dem Wetter getrotzt. Egal ob Baumpaten, Geburtstagskinder oder Helferlein, egal ob groß oder klein, alle hatten ihren Spaß und haben sich von dem schlechten Wetter nicht abhalten lassen. Allen ein…

 

GANZ

HERZLICEN

DANK!

 

Ein paar Eindrücke vom Vormittag wollen wir nicht vor enthalten. Diese Pflanzaktion wird sicherlich im Gedächtnis bleiben, drang der Regen doch bei dem einen oder anderen bis hin zur Unterhose durch.

„Julius‘ Apfeltasche“, „Muffelines Birnenbaum“, „der Bi(e)nenbaum“ und andere – wie einige Paten ihre Bäume liebevoll benannten – haben es uns mit reichlich Sonnenschein am Nachmittag gedankt.

Die Sträucher haben wir leider nicht geschafft zu pflanzen. Wir planen diese aber noch in den Osterferien nachzupflanzen. 

Die nächste Baumpflanzaktion ist bereits in Planung. Einige Anmeldungen haben wir bereits. Weitere Interessenten und zukünftige Baumpaten sind gerne eingeladen, sich bei der Umwelt-AG zu melden.

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Nachschau zum Expertenvortrag „Strategien zum Insektenschutz“

Die Umwelt AG hat im Rahmen ihrer Aktion „Wildblumenwiesen für Senzig“ zum Expertenvortrag eingeladen. Am 4. März versammelten sich rund 20 interessierte Teilnehmende im NetzWERK, um von dem Schmetterlingsexperten Dr. Jörg Gelbrecht mehr über die Notwendigkeit und die verschiedenen Strategien zum Schutz von Insekten in Brandenburg zu erfahren.

Insgesamt sind in Brandenburg 2599 Schmetterlingsarten beheimatet, eine erstaunliche Vielfalt. Davon sind jedoch nur rund 110 klassische Tagfalterarten, von denen viele regelmäßig im eigenen Garten beobachtet werden können. Die Nachtfalter, mit Vertretern wie den Eulen- und Bärenfaltern, Schwärmern und Spannern, stellen die zweitgrößte Gruppe aller Schmetterlingsarten dar. In Brandenburg bilden die Kleinschmetterlinge, wie Wickler und Zünsler, die größte Gruppe der Schmetterlingsarten.

Hauptursächlich für den Rückgang der Insektenbiomasse von mehr als  75 % in den letzten 30 Jahren sind: 
Fehlende zusammenhängende Biotope und Monokultur in der Landwirtschaft.

Von den insgesamt rund 2600 Art in Brandenburg, wurden 11 % nach dem Jahr 2000 nicht mehr in der Region nachgewiesen. Auf der neuen Roten Liste von 2023/24 sind fast die Hälfte der Arten (> 41 %) in einer Gefährdungskategorie (gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht) eingeordnet und 6,6 % sind bereits ausgestorben. Der massive Rückgang der Insektenbiomasse (> 75 %) in den letzten 30 Jahren und der Verlust der Artenvielfalt geben genügend Anlass zur Sorge und unterstreichen gleich zu Beginn des Vortrages die Dringlichkeit des Insektenschutzes.

Dr. Gelbrecht erklärt, dass diesem Trend vielfältige Ursachen zu Grunde liegen. Zum einen ist die heutige Kulturlandschaft stark zersiedelt und fragmentiert (d.h., es gibt kaum mehr zusammenhängende Biotope) und die Landwirtschaft ist größtenteils von Monokulturen geprägt, die auf den Einsatz giftiger Pestizide angewiesen sind. Zum anderen stellen aber auch Lichtverschmutzung, die Entwässerung von Mooren, falsche Bewirtschaftungskonzepte in Schutzgebieten und auf öffentlichen Grünflächen (zu intensive und frühe Mäharbeiten) sowie der Klimawandel große Gefahren für Insekten dar.

Um dem entgegenzuwirken, hat das Land Brandenburg ein Maßnahmenprogramm für den Insektenschutz erstellt, welches bisher jedoch nur sehr punktuell umgesetzt wird. Um die Artenvielfalt zu fördern, sind spezielle Artenschutzprogramme erforderlich, um die Biotope zu schützen und zu fördern, die auf die Bedürfnisse der vorhandenen Arten zugeschnitten sind. Viele Schmetterlingsarten sind an ganz bestimmte Biotope gebunden, wie der Heidekraut-Fleckenspanner, der vor allem auf Heidekraut-Heiden vorkommt, oder der Hochmoor-Bläuling, der auf saure Zwischenmoore und die dort wachsenden Pflanzen angewiesen ist. Jedoch verschwinden durch den Eingriff des Menschen diese speziellen Biotope immer weiter. Die Wiederansiedlung bereits verschwundener Arten kann auch gelingen, indem eine kleine Anfangspopulation aus einem anderen Gebiet, wo die Art noch vorkommt, entnommen und umgesiedelt wird.

Anhand einiger Beispiele aus der Region zeigt Dr. Gelbrecht den Anwesenden die z.B. für die Renaturierung von Mooren umgesetzten Maßnahmen (Gehölzentfernung und Wasserrückhalt) und die dadurch erzielten Erfolge (z.B. Moorwiedervernässung am kleinen Milasee bei Storkow). Die vorgenommenen Maßnahmen und Entwicklungen werden anhand eines Monitorings regelmäßig überprüft und können so ggf. nachjustiert werden. Detailliertere Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Projektes.

Detailliertere Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Projektes Schmetterlinge in Brandenburg und Berlin

Für öffentliche Grünflächen, Schutzgebiete und nicht zuletzt auch den eigenen Garten lassen sich ebenfalls wichtige Maßnahmen für den Insektenschutz umsetzen. Hierzu zählt zum Beispiel die Auswahl des Saatguts und der Pflanzen, die idealerweise in der Region heimisch sind und den Insekten so Nahrung liefern, sowie die Intensität und der Zeitpunkt von Mäh- und Pflegearbeiten. Viele Insekten sind in ihren Entwicklungsstadien darauf angewiesen, über das Jahr hinweg ausreichend Futterpflanzen zur Verfügung zu haben sowie genügen Rückzugsmöglichkeiten zu finden. Hierfür kann der Zeitpunkt von Mäharbeiten so gelegt werden, dass Insekten in ihrer Entwicklung nicht zu sehr beeinträchtigt werden.

Schmetterlingsraupen hängen sich zur Verpuppung über den Winter an vertrocknete Pflanzenstängel und schlüpfen erst im darauffolgenden Jahr bis Mitte Mai. Wenn die erste Mahd erst Ende Mai durchgeführt wird, haben die Schmetterlinge und andere Insekten genügend Zeit sich zu entwickeln und die Pflanzen wachsen zu diesem Zeitpunkt im Jahr schnell wieder nach und gehen bald in die Blüte. Eine zu frühe Mahd könnte die noch nicht vollständig entwickelten Puppen der Schmetterlinge zerstören und wenn die Mahd zu spät im Sommer durchgeführt wird, besteht die Gefahr, dass das verbliebene Grün schnell verbrennt und der Boden austrocknet, da durch den entfernten Bewuchs kein Schutz mehr vor Sonneneinstrahlung und Witterung vorhanden ist.

Weiterhin ist es sinnvoll, nicht die gesamte Fläche mit einem Mal abzumähen, sondern die Flächen im Wechsel (Frühjahr: 1. Fläche Mahd, 2. Fläche keine Mahd; Herbst: 1. Fläche keine Mahd, 2. Fläche Mahd) zu bearbeiten, um immer genügend Pflanzen als Nahrung und Rückzugsort verfügbar zu lassen.

Im eigenen Garten können Insekten durch das Anlegen vielfältiger Strukturen, wie Totholzhecken, Steinhaufen oder dichter Hecken in Kombination mit heimischen, standortangepassten Pflanzen unterstützt werden.

Weitere Infos, wie man einen Garten anlegt, in dem sich Schmetterlinge und andere Insekten wohlfühlen, findet man hier

Auf der Pflanzenbörse am 21.04.2024 wird es die Möglichkeit am Stand der Umwelt AG geben, sich über sinnvolle Maßnahmen auszutauschen.

Im April werden wir in Senzig die ersten Wildblumenwiesen auf kommunalen Flächen anlegen. Der Vortrag von Dr. Gelbrecht macht Mut, dass auch unsere Aktion als Maßnahme zum Schutz von Insekten dem Artensterben etwas entgegensetzen kann.

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1. Senziger Pflanzenbörse

In diesem Jahr wird die Umwelt AG des Netzwerks für Senzig erstmals eine Pflanzenbörse organisieren. In gemütlicher Atmosphäre können Pflanzen, Samen, Gartengeräte, Töpfe, Gartenbücher und Zeitschriften von privat an privat erworben, verschenkt oder getauscht werden. Händler sind nicht zugelassen.

Wer mit einem Stand dabei sein möchte oder auch nur ein paar Pflänzchen hat, kann sich bis zum 31.03. bei uns anmelden:

Auch für Kinder haben wir ein kleines Programm vorbereitet.

Wir bitten für unsere Arbeit um eine Kuchen- oder Geldspende.

 

Rund um den Dorfplatz.

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Senzig in der Natur – Expertenvortrag zum Insektenschutz

Titelbild zum Beitag

Im Rahmen der Aktion Wildblumenwiesen für Senzig der Umwelt AG, mit der wir gemeinsam etwas tun wollen, um die Artenvielfalt zu schützen und dem Insektensterben etwas entgegenzusetzten, haben wir den Experten Dr. Jörg Gelbrecht nach Senzig zu einem Austausch zu Strategien zum Insektenschutz eingeladen.

Wie wir im Rahmen unserer Möglichkeiten zum Schutz von Insekten beitragen können, wird Herr Dr. Gelbrecht uns anschaulich am Beispiel der Schmetterlinge nahebringen.

Insekten leisten ungemein viel – sie bestäuben Pflanzen, reinigen Gewässer un dverbessern die Bodenfruchtbarkeit. Insekten sind wichtige Bausteine der Nahrungskette, da sie Nahrungsgrundlage für eine ganze Reihe von Arten sind. Die Insekten-Bestäubung der Pflanzen ist wesentlich für den Erhalt der Wildpflanzen und damit auch eine Grundlage für die biologische Vielfalt insgesamt. Aber auch für die Ernte von Nutzpflanzen ist die Bestäubung essentiell.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen 

04.03.2024

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17:30 Uhr

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Kunst im Elterncafé

Heute wurde es gemeinsam mit der Umwelt AG bunt im sehr gut besuchten Elterncafé. Ganz viele kleine Künstler haben wunderschöne farbenprächtige Bilder geschaffen. Da unser angekündigter Künstler kurzfristig verhindert war, hat Familie Simon von der Umwelt AG spontan die Situation gerettet und Kreidestifte aus dem Hut gezaubert.

Als Leinwände dienten die Rückseiten alter Plakate aus dem Netzwerk, auf denen die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten – #upcycling.

Da wir auch heute wieder ganz viel Spaß gemeinsam hatten, haben wir uns schon für das nächste Elterncafé verabredet und werden uns etwas schönes überlegen.

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