Alle Termine im August!

Liebe Freunde des Netzwerkes,

hier noch weitere Veranstaltungen im August in der Begegnungsstätte in der alten Sparkasse:

Freitag ,28.08.2020, 18:00 Uhr    Gesund bleiben“     – Ideen – und Erfahrungsaustausch von Senziger*innen, die sich mit verschiedenen Aspekten dieses Themas – Sport, Yoga, Ernährung, medizin. Methoden etc. – beschäftigen.

Willkommen sind alle, die sich dafür interessieren; es ist ein erster Versuch, den Austausch hierzu zu fördern.

Montag, 31.08.2020, 19:00 Uhr  Unter Leuten“ – Erzählen, Zuhören, Präsentieren – gemütlicher Abend für alle die Lust an Unterhaltung haben

Wir freuen uns auf rege Teilnahme.

Beste Grüße

Jürgen Müller

Neuer Ortsvorsteher, neuer Stellvertreter

Am 11.08.2020, vor genau einer Woche, fand die Neu-Wahl des Senziger Ortsvorstehers statt. Sie war durch den plötzlichen Tod von Günter Hörandel notwendig geworden.

Als neuer Ortsvorsteher wurde einstimmig Alexander Pohle* als sein Stellvertreter *Knut Bittner gewählt.

Das Netzwerk für Senzig gratuliert herzlich zur Wahl und wünscht den Gewählten und allen Mitgliedern des Ortsbeirates viel Erfolg und dafür beste Gesundheit, viel Energie und starke Nerven.

Die Aufgaben für den Ortsbeirat werden sicher nicht weniger und auch nicht einfacher.

Um so mehr erhoffen wir uns, dass das konstruktive Zusammenwirken zwischen Ortsbeirat und Netzwerk, wie es durch Renate Grätz und Günter Hörandel gefördert worden ist, auch weiterhin zu positiven Ergebnissen im Interesse der Senziger Bürger*innen führt.

Als eine effektive Form dafür haben wir vorgeschlagen, das engagierte Wirken von Senziger Einwohner*innen auf bestimmten Gebieten in Arbeitsgruppen zu bündeln und jeweils Mitglieder des Ortsbeirates hier einzubinden. Mögliche Themen können die Senziger Badeseen, Umweltfragen, die Nutzung kommunaler Flächen u.a. sein.

Ihr Netzwerk

*Alexander Pohle hatten wir im DEIN Senzig Magazin / Ausgabe 2 / Mai 2019 vorgestellt. 

Im DEIN Senzig Magazin 3 / November 2019 hatte er der Redaktion auf die Frage Warum Ortsbeirat? geantwortet:Ich bin gebürtiger Senziger und habe in diesem Ort mein bisheriges Leben verbracht. Senzig ist meine Heimat. Ich sehe es daher als Verplichtung – mich zum Wohle für Senzig zu engagieren und meinen 2 Kindern eine ebenfalls schöne Kindheit zu ermöglichen, wie ich sie in diesem Ort erlebt habe.“

Alexander Pohle (mitte), Christian Loeber (re.), Henry Papendorf (li.)

*Knut Bittner hatten wir im DEIN Senzig Magazin / Ausgabe 4  / Mai 2020 vorgestellt.

Knut Bittner (parteiloser Lehrer, Jahrgang 1966) wurde als SPD-Ersatzperson für Barbara Schemmel-Rieger berufen. Er wohnt seit 2003 in Senzig. Knut Bittner war bereits in den beiden vorangegangenen Wahlperioden im Ortsbeirat und vertrat aktiv als sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus und dem Ausschuss für Bauen und Grünflächen in der Stadtverordnetenversammlung Senziger Interessen. Er ist nun seit 11.8.2020 stellvertretender Ortsvorsteher.

Dank an alle Helfer! Es ist toll geworden!

Am 25. Juli 2020 fand die Aktion „Räumen der Hundebadestelle in Senzig-Waldesruh“ statt!

Mehr als zwanzig Helfer hatten sich zusammengefunden, trotz Corona, trotz Urlaubszeit und auch „Hundenichtbesitzer“.

Tolle Resonanz!
Binnen einer Stunde war der größte Teil geräumt.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Herzlichen Dank nochmal an alle Helfer – ich bin stolz auf Euch!

Christine Opitz

Senzig liest! – Einladung zum nächsten Literaturkreis

Am Montag, 24. August 2020, trifft sich der Literaturkreis nach langer Pause um 19:00 Uhr in der neuen Begegnungsstätte, der Alten Sparkasse.

Im Mittelpunkt wird das Buch „Sungs Laden“ von Karin Kalisa stehen.

Zunächst wird das Buch und die Autorin von Peter Dorendorf vorgestellt und anschließend findet ein Meinungsaustausch statt.

Es ist nicht notwendig, das Buch gelesen zu haben, doch für den Austausch von persönlichen Eindrücken und als Grundlage einer angeregten Diskussion durch-aus empfehlenswert.

Vielleicht kommen ja auch diejenigen, die das Buch bis dahin noch nicht gelesen haben, auf den Geschmack …

 

Zum Abschluss des Treffens wird die weitere Vorgehensweise sowie der nächste Termin festgelegt – Wer bereitet den nächsten Literaturkreis mit welchem Buch vor?

Der Förderverein der Grundschule Senzig informiert

Liebe Mitglieder des Fördervereins, liebe Senzigerinnen und Senziger,

pünktlich zur Sommerpause möchten wir über die aktuelle Arbeit des Fördervereins der Grundschule Senzig und geplante Projekte informieren.

Wie sicherlich bereits bekannt ist, konnten in den letzten Wochen und Monaten keine der ursprünglich geplanten Aktivitäten stattfinden. So mussten das Zirkusprojekt und auch die jährliche Feier zum Kindertag abgesagt werden. Stattdessen konnte der Förderverein jedoch mit kleinen Gesten seine Unterstützung zeigen – zum Beispiel mit einem Beitrag zur Verabschiedung der Chorkinder der 6. Klassen. Auch werden unsere neuen Erstklässler im August mit einem Schul-T-Shirt begrüßt und für die Einschulungsfeier konnte neues Dekomaterial angeschafft werden. 

Wir hoffen sehr, dass mit dem neuen Schuljahr auch in unsere Planungen wieder Normalität einzieht. In diesem Sinne stehen im Herbst folgende Aktivitäten auf dem Programm:

Am 22.8.20 will sich die Schule an den „Senzig Open“ beteiligen und ihre Tore öffnen. Noch hängt diese Entscheidung von der sogenannten Umgangsverordnung ab, die ab 16.8.20 neu gelten soll. In der Hoffnung, dass die konkreten Vorgaben dieser Verordnung jedoch eine Teilnahme ermöglichen, haben die Planungen für den August begonnen. Hier darf der Förderverein natürlich nicht fehlen und würde sich in Form eines Elterncafés beteiligen. Je nachdem, wie wir den Tag ausgestalten können, werden dann noch Helfer*innen und vielleicht der ein oder andere Kuchen benötigt.

Für den 8.9.20 ist der jährliche Spendenlauf geplant. Wer jetzt anfängt zu trainieren, macht im September eine gute Figur auf der Laufbahn. Alternativ kann sich Frau oder Mann auch ganz auf die Rolle der/des Sponsor/in konzentrieren. Wir hoffen in jedem Fall auf eine rege Beteiligung auf dem oder am Rasen!

Am 17.9.20 steht schließlich noch die jährliche Schrottsammlung auf dem Programm. Dafür werden wir noch Helfer*innen für die Abholung und Rückgabe der Waage sowie am Tag selbst benötigen. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Die Erlöse der Sammlung kommen neben dem Förderverein auch den Klassenkassen unserer Kinder zu Gute. Daher bitte in den kommenden Wochen allen verfügbaren Schrott sammeln und im September zu den Containern an die Schule bringen!

Sobald wir diese Planungen weiter konkretisieren können, werden wir uns wieder melden. Bitte merken Sie sich diese Termine in jedem Fall schon vor.

Wir möchten uns auf diesem Weg für die Unterstützung in den letzten Wochen bedanken und wünschen erholsame Sommertage!

Mit den besten Grüßen
Gabriele Kickut, Asoll Palasik und Jana Sommerfeld

Konzert im Radlertreff

Liebe Freunde des Netzwerkes,

der Radlertreff macht wieder auf und das mit Musik. Der Eintritt ist frei und die Aktion wird als Dankeschön an die Senziger Corona-Helfer verstanden.

Plätze können über die Telefonnummer des Radlertreffs (0173 91 46464) reserviert werden. Natürlich sind weiterhin die gegebenen Corona-Abstandsregeln zu beachten.

LIVE!

Folk-Rock vom Feinsten!
am Sonnabend, 6. Juni 2020
ab 20 Uhr
im Radlertreff
Senzig, Chausseestraße 17
Reservierung: 0173 91 46464

 

Die 4. Ausgabe ist da!

Liebe Senzigerinnen und Senziger, liebe Gäste,

die 4. Ausgabe unseres Magazins erscheint in sehr bewegten Zeiten. Für uns alle hat ein Virus den Alltag und das Leben erheblich verändert. Das hat auch das Wirken im und für das Netzwerk seit Jahresbeginn beeinflusst und schlägt sich in diesem Heft nieder. Wir präsentieren Ihnen dennoch wieder einen inte- ressanten Mix an Erinnerungen, Informationen und Wissenswertem aus und über unseren Ort und seine Menschen. Seit Erscheinen des letzten Magazins vor sechs Monaten können wir eine erfreuliche Bilanz des Netzwerkes für Senzig vorweisen.

Wir erinnern an unseren Weihnachtsmarkt, der über Nacht von einem zum anderen Standort wechseln musste und trotzdem – oder gerade deshalb – erneut emotionaler Höhepunkt in unserem Gemeinschaftsleben wurde.

Wir erinnern an die Unterschriften-Aktion, die unseren Protest und unsere Forderungen im Zusammenhang mit der Schließung der Sparkasse zum Ausdruck brachte und das Gemeinschaftsgefühl stärkte.

Wir erinnern an Veranstaltungen und Begegnungen der Senioren, in den Vereinen und in unserer neuen Begegnungsstätte in der alten Sparkasse, die den Gemeinschaftssinn in Senzig förderten.

Auch als Corona den üblichen Tagesablauf und manch Geplantes durcheinanderbrachte, gab es keinen Stillstand. Das Netzwerk bewährte sich, trug dazu bei, die Senziger zu sensibilisieren für konrete Hilfe und Sorge um die Nachbarn. Markantes Zeichen dafür wurden die Netzwerk-Masken: Von Senzigern für Senziger vorbereitet, genäht und verteilt.

Für eine erfolgreiche Tätigkeit im Interesse unserer Mitbürger ist eine gute Kommunikation das A und O. Ein Meilenstein ist unser neuer Bürgertreff in der alten Sparkasse. Er bietet die Chance, das Miteinander persönlicher und nachhaltiger zu formen. Er symbolisiert zugleich, dass unser Netzwerk für Senzig im Zentrum des Ortes angekommen ist.

Mit der neuen Website www.netzwerk-senzig.de, mit Accounts bei Instagram und Facebook sowie einem eigenen YouTube-Kanal können wir künftig die modernen Medien effizient für unser Netzwerken einsetzen. Zählen wir zu Bürgertreff und den sozialen Medien die Begegnungen bei Senzig Open und dieses Magazin hinzu, so verfügen wir nach fünf Jahren Netzwerk für Senzig über ein beachtliches Instrumentarium kommunikativer Möglichkeiten. Wir laden Sie ein, diese zu nutzen und mit auszugestalten.

Zum Magazin gehört normalerweise die Vorschau auf das, was wir im nächsten halben Jahr veranstalten wollen.Das ist auf Grund der aktuellen Umstände diesmal problematisch. Sie finden deshalb keinen Veranstaltungskalender vor. Wir werden aber einige Vorhaben nennen. Ob sie zu den geplanten Terminen stattfinden können, werden wir im Laufe der Zeit erfahren und Sie darüber in geeigneter Form informieren.

Die nächsten Wochen und Monate werden wahrscheinlich noch nicht im gewohnten Rhythmus ablaufen. Aber wir bleiben in Kontakt und machen, was unter diesen Bedingungen möglich ist.

Wir bleiben solidarisch und helfen einander. Wir bereiten vor, worauf wir uns freuen können – Seebrückensingen, Senzig Open, Spendenlauf, Weihnachtsmarkt und vieles mehr – wann immer sie auch stattfinden.

Bleiben Sie gesund!

Ihr Jürgen Müller

„DEIN Senzig Magazin“ in eigener Sache:

Das war keine einfache Nummer, diese Nummer 4 des Senzig-Magazins! Alles war ziemlich anders als bisher. Sie ahnen sicherlich die Ursache für unsere ungeahnten Schwierigkeiten: Na, klar Corona, was sonst? Dieses kleine Biest hat auch uns Magazinmacher in Turbulenzen gestürzt. Corona geht eben an niemandem vorbei.

Es war nur gut, dass wir mit den Recherchen und dem Schreiben der Texte sehr zeitig angefangen haben. Noch im alten Jahr, Mitte Dezember, hatten wir den ersten Beitrag im Kasten. Und es lief auch alles weiterhin gut. Anfang März war bereits ein hübsches Stück Arbeit geschafft – aber dann „hat das Land seine Jalousien runtergelassen“, wie es eine Berliner Journalistenkollegin bildhaft formulierte. So gut wie nichts mehr ging im öffentlichen Leben.

Wir hatten, wie schon gesagt, bis dahin die meisten der geplanten Beiträge fertig, aber nicht alle. Auf der Strecke blieb leider das vorgesehene Porträt über Lothar Brumm, einen der ältesten Senziger, der im Juli seinen 90. Geburtstag feiert. Auch ein Beitrag über die Firma Kanschur kam nicht zustande.

Ins Wasser fallen musste ebenso ein Gespräch mit Herrn Krüger, der seit 50 Jahren in der Lindenstraße wohnt, stets die Kalsche im Blick hat und bestimmt voller Geschichten steckt.

Dafür flatterten uns mit Corona neue Themen ins Haus, an denen wir nicht vorbeigehen konnten. Über emsiges Maskennähen zu schreiben oder eine nie zuvor geübte Form des Schulunterrichts, also das sogenannte Homeschooling, hät- ten wir uns nie träumen lassen. Über beide Themen konnten wir „kalt“ schreiben, wie es im Journalistenkauderwelsch heißt. Das heißt, wir bekamen schriftlich Informationen zugesandt und haben zum

Homeschooling mit Schulleiterin Kathrin Pust telefoniert.
Aber auf diese eben angeführte Art, also „kalt“, lässt sich kein ordentliches Porträt schreiben, weder über einen

Menschen noch über ein Unternehmen. Da muss man sich mit den Partnern treffen, etwas Zeit nehmen und ein gutes Gespräch führen – mit Handschlag zum Abschied. Wir bedauern sehr, dass wir einigen absagen mussten, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Es werden ja hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft wieder nor- male Zeiten einziehen, so dass wir Ihnen möglichst in der Adventszeit Magazin Nummer 5 offerieren können. Corona wird uns jedoch, so ist zu befürchten, noch weit in den Sommer hin- ein beschäftigen. Deshalb haben wir eine Bitte: Wenn

Sie im Zusammenhang mit der Krise etwas erleben oder beobachten, was auch andere erfahren sollten, weil es so originell, so berührend oder aus welchem Grund auch immer erzählenswert ist, schreiben Sie uns.

Wir wünschen Ihnen trotz alledem einen schönen Sommer. Bleiben Sie gesund! Herzliche Grüße übern See aus Zernsdorf nach Senzig

Ihre Berthild und Peter Dietrich

Seit 55 Jahren aktiv: Angelverein Senzig-Krüpelsee

Angeln ist eine kleine Wissenschaft für sich. Das wird dem Laien im Gespräch mit Sportfreunden des Angelvereins „DAV Ortsgruppe Senzig- Krüpelsee e.V.“ schnell klar. Man kann nicht einfach mit dem Kahn raus auf den See und seine Angelrute auswerfen oder sich damit still ans Ufer setzen, um einen Fisch an Land zu ziehen. „Du musst wis- sen, was du angeln willst, welchen Köder du brauchst, du musst eine geschützte Stelle finden und wissen, woher der Wind weht“, sagt Gerald Trotzki, 1. Vorsitzender des Vereins. „Bläst der Ostwind übern Krüpelsee, kann man das Angeln vergessen. Die Fische scheinen den Wind zu spüren und bleiben weg.“ Jan Müller, der 2. Vorsitzende, ergänzt: „Da haben die einfach keine Lust zu beißen.“ Oder man muss wissen, wo welcher Fisch vermutlich am ehesten anzutreffen ist. „Willst du einen Zander fangen, peilt man am besten den ‚Zanderberg‘ am Zernsdorfer Ufer an“, verrät Gerald Trotzki. Hecht lasse sich gut in Ufernähe angeln, wo es Schilf oder Seerosen gibt.

Es fehlt an Nachwuchs im Angelrevier

Mit den Feinheiten und Regeln des Angelsports sind die 36 Vereinsmitglieder bestens vertraut. Ihr Angelheim befindet sich in der Uferstraße 19 und wird liebe-voll von allen Sportfreunden gehegt und gepflegt. Es gibt drei Sportfreunde, die seit 51 Jahren dabei sind, darunter Gerald Trotzki, Vereinschef seit 2013. „Wir haben sechs Angler bei uns, die über 80 Jahre alt, aber sehr aktiv sind“, berichtet er. Das jüngste Mitglied, eine Frau, ist 31. Das Durchschnittsalter beträgt 62 Jahre. „Der fehlende Nachwuchs ist unser größtes Problem“, bedauert Jan Müller. Dabei sei eine Angelausrüstung nicht übermäßig teuer, verrät Schatzmeister Hans-Jürgen Giering. „Eine Fünfmeterrute kann man schon für 25 Euro bekommen, Sehne, Pose, Rolle, alles erschwinglich.“

Im Sommer wird der Verein sein 55jäh- riges Bestehen am 11. Juli mit einem kleinen Fest feiern. Älter ist mit 95 Jahren nur der Angelverein Senzig-Mitte, dem 53Sportfreunde und zwölf Jugendliche ange- hören. Senzig hat aber auch noch einen dritten Angelverein: Senzig-Waldesruh. Ihn gibt es seit 54 Jahren, er hat 45 Mitglieder. Die drei Vereine seien aus ehemals einem Verein unter anderem aufgrund der steigenden Einwohnerzahl ent- standen, erzählt Gerald Trotzki. „Und vielen war der Weg zum damaligen Vereinslokal Gaststätte Gaerisch in der Chausseestraße einfach zu weit“. Einmal im Jahr findet ein gemeinsames Angeln aller drei Vereine statt. „Das ist eine Höhepunkt im Jahr und hält zusammen. Wir arbeiten nicht gegeneinander, sondern miteinander“, betont Gerald Trotzki. Die Mitglieder seines Vereins angeln auf dem Krüpelsee, während die Anglerkollegen aus Mitte gleichzeitig den Krimnicksee und die von Waldesruh den Zeesener See befischen. „Da in unserem Verein nach Lehrgängen und Prüfung jeder einen Fischereischein hat, dürfen wir von der Schleuse in Neue Mühle bis zur Schmölde angeln“, klärt Gerald Trotzki auf. Das bedeute Angeln auf Gewässern des Deutschen Anglerverbandes (DAV) sowie auf einem von einem Fischer gepachteten See. Aus dem Krüpelsee holen die Angler vor allem Friedfische (auch Weißfische genannt) heraus: Plötzen, Bleie und Rotfedern. Raubfische wie Zander und Aale oder Wels sind eher selten. „Fische kann man im Prinzip zu jeder Tageszeit fangen“, plaudert Gerald Trotzki aus der (Angler)- Schule. Aber Weißfische seien überwie- gend am frühen Morgen aktiv, Raubfische erst gegen Abend.

Angeln verlangt Ruhe und Geduld

Die Angelsaison wird Mitte April gestar- tet und endet im Oktober. „Das für den 1. Februar geplante Eisangeln musste leider ausfallen. Damit ist es vorbei, Eisangeln ist Geschichte“, sagt der Vereinschef. Der Jahreskalender weist zahlreiche andere Veranstaltungen aus, so zum Beispiel Paarangeln, Sommerangeln und die Kür des Herbstmeisters. Für das leibliche Wohl bei geselligem Zusammensein im Vereinshaus an der Uferstraße sor- gen zumeist die Anglerehefrauen. Am Senziger Weihnachtsmarkt hat sich der Verein bereits sieben Mal beteiligt. Befragt, was einen Angler auszeich- net, antworten Gerald Trotzki und Jan Müller wie aus einem Munde: „Ruhe und Geduld!“ Man finde Entspannung, könne gut abschalten, kein Handy klingele, nur Wind und Wellen seien zu hören. „Das sind die einzigen drei Stunden, wo nicht gequatscht wird“, wirft Jan Müller in die Runde.„Und groß ist natürlich die Freude, wenn man einen schönen Fisch raus-holt, beispielsweise eine 30 Zentimeter große Plötze nach Hause bringt“, stellt Gerald Trotzki klar. Der 63jährige frühere Kriminalrat ist bereits mit zwölf Jahren Mitglied im Angelverein geworden: „Wenn man einmal mit Angeln angefan- gen hat, kann man nicht mehr aufhören.“ P.S. Wie so vieles in den vergangenen drei Jahrzehnten, hat sich auch auf dem Gebiet des Angelns eine Menge geän- dert. Eines ist aber geblieben: der tradi- tionelle Anglergruß „Petri Heil“ und die Antwort „Petri Dank“ bei erfolgreichem Fang. Abgeleitet ist der Gruß vom Namen eines der ersten Jünger Jesu, dem Fischer Simon Petrus. Er gilt noch heute als Schutzpatron der Fischer und Angler.