„DEIN Senzig Magazin“ in eigener Sache:

Das war keine einfache Nummer, diese Nummer 4 des Senzig-Magazins! Alles war ziemlich anders als bisher. Sie ahnen sicherlich die Ursache für unsere ungeahnten Schwierigkeiten: Na, klar Corona, was sonst? Dieses kleine Biest hat auch uns Magazinmacher in Turbulenzen gestürzt. Corona geht eben an niemandem vorbei.

Es war nur gut, dass wir mit den Recherchen und dem Schreiben der Texte sehr zeitig angefangen haben. Noch im alten Jahr, Mitte Dezember, hatten wir den ersten Beitrag im Kasten. Und es lief auch alles weiterhin gut. Anfang März war bereits ein hübsches Stück Arbeit geschafft – aber dann „hat das Land seine Jalousien runtergelassen“, wie es eine Berliner Journalistenkollegin bildhaft formulierte. So gut wie nichts mehr ging im öffentlichen Leben.

Wir hatten, wie schon gesagt, bis dahin die meisten der geplanten Beiträge fertig, aber nicht alle. Auf der Strecke blieb leider das vorgesehene Porträt über Lothar Brumm, einen der ältesten Senziger, der im Juli seinen 90. Geburtstag feiert. Auch ein Beitrag über die Firma Kanschur kam nicht zustande.

Ins Wasser fallen musste ebenso ein Gespräch mit Herrn Krüger, der seit 50 Jahren in der Lindenstraße wohnt, stets die Kalsche im Blick hat und bestimmt voller Geschichten steckt.

Dafür flatterten uns mit Corona neue Themen ins Haus, an denen wir nicht vorbeigehen konnten. Über emsiges Maskennähen zu schreiben oder eine nie zuvor geübte Form des Schulunterrichts, also das sogenannte Homeschooling, hät- ten wir uns nie träumen lassen. Über beide Themen konnten wir „kalt“ schreiben, wie es im Journalistenkauderwelsch heißt. Das heißt, wir bekamen schriftlich Informationen zugesandt und haben zum

Homeschooling mit Schulleiterin Kathrin Pust telefoniert.
Aber auf diese eben angeführte Art, also „kalt“, lässt sich kein ordentliches Porträt schreiben, weder über einen

Menschen noch über ein Unternehmen. Da muss man sich mit den Partnern treffen, etwas Zeit nehmen und ein gutes Gespräch führen – mit Handschlag zum Abschied. Wir bedauern sehr, dass wir einigen absagen mussten, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Es werden ja hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft wieder nor- male Zeiten einziehen, so dass wir Ihnen möglichst in der Adventszeit Magazin Nummer 5 offerieren können. Corona wird uns jedoch, so ist zu befürchten, noch weit in den Sommer hin- ein beschäftigen. Deshalb haben wir eine Bitte: Wenn

Sie im Zusammenhang mit der Krise etwas erleben oder beobachten, was auch andere erfahren sollten, weil es so originell, so berührend oder aus welchem Grund auch immer erzählenswert ist, schreiben Sie uns.

Wir wünschen Ihnen trotz alledem einen schönen Sommer. Bleiben Sie gesund! Herzliche Grüße übern See aus Zernsdorf nach Senzig

Ihre Berthild und Peter Dietrich

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