König­lich amü­siert auf der Streu­obst­wie­se beim 3. Tier­gar­ten­fest

In Königs Wus­ter­hau­sen wur­de am 1. Okto­ber ein schö­nes Fami­li­en­fest gefei­ert. Rund 2000 Besu­cher, klei­ne und gro­ße, alte und jun­ge, kamen zum 3. König­li­chen Tier­gar­ten­fest auf die Streu­obst­wie­se. Es gab viel zu sehen und zu erle­ben rund um das The­ma Wald: Wo anfan­gen? Wel­chen Info­stand vor­stel­len? Wen her­aus­he­ben? Schwie­ri­ge Auf­ga­be bei der Viel­zahl an Betei­lig­ten, Mit­wir­ken­den und ehren­amt­li­chen Hel­fern. Orga­ni­siert hat­te das Fest wie schon in den bei­den Vor­jah­ren der För­der­ver­ein Netz­werk Sen­zig, unter­stützt von der Stadt und der Lan­des­wal­d­ober­förs­te­rei Hammer/Revier Wüs­te­mark. Auch König Fried­rich Wil­helm I. (ali­as Mike Spren­ger), der Grün­der des Tier­gar­tens, mit Gemah­lin Sophie Doro­thea (Ehe­frau Manue­la Spren­ger) gaben sich die Ehre.

Pre­mie­re für Neu­lin­ge

Zu den mehr als 20 Akteu­ren gehör­ten unter ande­ren: Revier­förs­ter Ste­phan Par­sieg­la und sein Team, der Jagd­ver­band Königs Wus­ter­hau­sen, die Abfall­strei­fe e.V. und AG Umwelt Sen­zig, NABU-Dahmeland e.V. – Grup­pe Zeu­then, die Baum­schu­le Puchert, die Sen­zi­ger Imke­rin Mar­lies Schön­herr, das Wald­haus Blan­ken­fel­de, der Zeese­ner Inter­es­sen­ver­ein für kul­tu­rel­les Leben im Ort, der Hei­mat­ver­ein Zerns­dorf und die Feu­er­aka­de­mie vom Kiez Frau­en­see. Zum ers­ten Mal betei­lig­ten sich an dem bun­ten Fest der Pilz­be­ra­ter Hein­rich Wald­schütz aus Königs Wus­ter­hau­sen und  die Wal­dorf­schu­le aus Wildau.  Neu dabei war auch Micha­el Dressel aus Sen­zig, der seit 2019, wie er sagt, etwa 300 Baum­setz­lin­ge ver­schenkt hat und das auf dem Tier­gar­ten nicht anders hielt. 

Erst­mals betei­lig­te sich Mag­da­le­na Schnei­der, Podo­lo­gin im Ruhe­stand, von der Sport­or­ga­ni­sa­ti­on Spe­cial Olym­pics Berlin-Brandenburg. Spe­cial Olym­pics (SO) ist die größ­te Sport-Organisation für Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung auf der Welt und bie­tet neben dem Sport auch Gesund­heits­pro­gram­me an. Auf der Wie­se hat­te Mag­da­le­na Schnei­der mit ihren Hel­fern Uwe und Jaque­line Schil­ler einen Bar­fuß­weg mit Sand, Moos, Tan­nen­zap­fen, Stei­nen, Rin­de und Holz­bal­ken für „Fit­te Füße“ ange­legt. Für die­ses Pro­gramm waren Schil­lers, die in einer Ber­li­ner Werk­statt für Men­schen mit Behin­de­rung arbei­ten, in die­sem Jahr von SO zu Gesund­heits­bot­schaf­tern aus­ge­bil­det wor­den. Kin­dern allen Alters und ihren Eltern mach­te der Gang über den Par­cours Rie­sen­spaß. „Wer dar­über läuft, soll­te spü­ren, was die Füße tag­täg­lich zu bewäl­ti­gen haben“, sag­te die Sen­zi­ge­rin. „Die Sport-Organisation, in der ich ehren­amt­lich mit­ar­bei­te, will zur Inklu­si­on von Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung in die Gesell­schaft bei­tra­gen.“ 

Für jeden war etwas dabei

Sie alle ver­mit­tel­ten Wis­sens­wer­tes zu den The­men Forst und Jagd, Tou­ris­mus und Wan­dern, Bäu­me und Kräu­ter, Ver­hal­ten und Ent­de­cken im Wald. Das Ange­bot rich­te­te sich beson­ders an die Kin­der, die mit Natur­ma­te­ria­li­en akri­bisch bas­tel­ten oder sich eif­rig an einem Wis­sens­quiz betei­lig­ten – bei dem es natür­lich auch etwas zu gewin­nen gab. Oder sie konn­ten  Geschick­lich­keit beim Balan­cie­ren über einen Nied­rig­seil­par­cours bewei­sen. Auch Mär­chen­fee Agnes Bar­ba­ra Kirst aus Sen­zig, fand wie­der ein andäch­tig lau­schen­des Publi­kum. Herrsch­te hier Stil­le, ging es neben­an bei der Zau­ber­werk­statt Zeesen eher leb­haft zu. 

Aus der Schorf­hei­de war Spie­le­mann Fried Wan­del mit sei­nem Frett­chen­zir­kus ange­reist, um mit sei­nen bei­den Stars „Ger­trud“ und „Zitro­ne“ die Besu­cher zum Stau­nen zu brin­gen. Die bei­den fünf Jah­re alten Nager zeig­ten beein­dru­cken­de Klet­ter­kunst­stü­cke oder lie­ßen sich von ihrem Meis­ter ver­schwin­den und wie­der auf­tau­chen las­sen. Belohnt wur­den die Frett­chen mit grü­ner Gur­ke und Kat­zen­milch. Die klei­nen und gro­ßen Zuschau­er waren begeis­tert und kamen aus dem Applau­die­ren gar nicht wie­der her­aus. Ein gro­ßer Erfolg für Chris­ti­an Hoh­berg ali­as Fried Wan­del, der seit mehr als 15 Jah­ren mit sei­nen klei­nen Artis­ten unter­wegs ist. 

Nicht uner­wähnt darf blei­ben, dass für das leib­li­che Wohl aus­kömm­lich gesorgt war. Die Schlan­gen am Eis­hörn­chen­wa­gen, an Bratwurst- und Kuchen­stand wur­den Stun­de um Stun­de nicht kür­zer. Die Stim­mung war fröh­lich, man schlen­der­te von hier nach dort, unter­hielt sich mit Freun­den und Bekann­ten – alles in allem ein Fest für Herz und See­le. Der Dank gilt allen Orga­ni­sa­to­ren, den enga­gier­ten Fir­men, den Hel­fern bei Auf- und Abbau sowie den Ehren­amt­lern und vor allem den flei­ßi­gen Kuchen­bä­cke­rin­nen. Fazit (frei nach Goe­the): „Wer vie­les bringt, wird man­chem etwas brin­gen; und jeder geht zufrie­den aus dem Haus“

P.S. Völ­lig unbe­ein­druckt vom Tru­bel auf ihrer sonst so ruhi­gen Streu­obst­wie­se gab sich etwas abseits eine Schaf­her­de. Ganz cool gras­ten die Tie­re ein­fach wei­ter. 

Bert­hild und Peter Diet­rich 

Fotos vom Fest von Eugen Roch und Flo­ri­an Zwin­ger

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