Sentzker Mar­te­ni­zi

In der gegen­wär­ti­gen Situa­ti­on hel­fen gegen­sei­ti­ge Auf­merk­sam­keit und Soli­da­ri­tät in der Dorf­ge­mein­schaft beson­ders. Dies kann man auch mit klei­nen sym­bol­träch­ti­gen Geschen­ken zei­gen und die­se mit dem Wunsch nach Gesund­heit, Glück, Hoff­nung, Freund­schaft und Lie­be  ver­bin­den.

Ein Brauch, der dies ver­sinn­bild­licht, sind die bul­ga­ri­schen Mar­te­ni­zi. Die­ser Brauch ist dort in allen Gene­ra­tio­nen sehr leben­dig; er ist unkom­pli­ziert rea­li­sier­bar und hät­te auch das Zeug für eine Tra­di­ti­on im Ort. Pro­du­zie­ren könn­te man kurz­fris­tig ver­schie­de­ne Mar­te­ni­zi in Hand­ma­de, in der Schu­le und mit vie­len Inter­es­sen­ten. Der Name “Sentzker Mar­te­ni­zi” ver­weist auf den ursprüng­li­chen, aus dem Sla­wi­schen stam­men­den Orts­na­men von Sen­zig und bil­det eine Brü­cke zur eben­falls sla­wi­schen Tra­di­ti­on der Mar­te­ni­zi.

AUFRUF: WER LUST, ZEIT UND IDEEN HAT, MARTENIZI MIT ANZUFERTIGEN, KANN SICH GERN BEIM NETZWERK MELDEN.

Wir als Netz­werk ver­tei­len die Mar­te­ni­zi und geben einen klei­nen Hand­zet­tel mit Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen hin­zu.

Wir begin­nen mit der Ver­tei­lung am Frau­en­tag, dem 8. März, und set­zen die Über­ga­be bis Ende März fort.

Viel­leicht fin­den wir einen beson­de­ren Baum, an dem spä­tes­tens am 1. April die Mar­te­ni­zi ange­hängt wer­den. Anbie­ten wür­de sich auch die Ver­bin­dung mit unse­rem Oster­ei­er­tru­deln.

*Mar­te­ni­za (f., bulg. мартеница, vom bul­ga­ri­schen Namen für den Monat März: март) ist ein klei­ner rot-weißer Schmuck, der im März jedes Jah­res nach einem alten Brauch getra­gen wird. Die­ser bul­ga­ri­sche Brauch stammt aus der Zeit vor dem 7. Jahr­hun­dert n. Chr. Als einer der belieb­tes­ten bul­ga­ri­schen Bräu­che und über Jahr­hun­der­te gepflegt, ist das gegen­sei­ti­ge Beschen­ken mit Mar­te­ni­zi (мартеници, Plu­ral­form) am 1. März und in der dar­auf fol­gen­den Woche. Es han­delt sich um klei­ne rot-weiße Anhän­ger, Quas­ten, Püpp­chen oder schlich­te Arm­bän­der aus Stoff, Wol­le oder Baum­woll­fä­den, die in Bul­ga­ri­en Anfang März von allen getra­gen wer­den. Sie wer­den eben­falls gern im gan­zen Freun­des­kreis per Brief­chen oder Post­kar­ten ver­schickt.

bereits abge­leg­te Mar­te­ni­za

Mar­te­ni­za mit Pom­pons

Püpp­chen aus Wol­le

Die Mar­te­ni­za ist im Wesent­li­chen ein Talis­man für Gesund­heit und ein lan­ges Leben, was jeweils die Far­ben sym­bo­li­sie­ren: rot für rote Wan­gen bzw. weiß für wei­ßes Haar und hohes Alter. Man trägt sie auf der lin­ken Sei­te (dort, wo das Herz ist) oder als Arm­band auf dem lin­ken Arm. Die rot-weißen Glücks­brin­ger trägt man so lan­ge, bis man ein ers­tes Früh­lings­zei­chen – einen Storch, eine Schwal­be oder einen blü­hen­den Baum – sieht. Dann (spä­tes­tens zum 1. April) hängt man sie auf einen Baum oder legt sie unter einen Stein und wünscht sich etwas Schö­nes.

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