Engagiert für Senioren und junge Leute in Senzig: die Volkssolidarität

Peschels sind die gute Seele der Senziger Volkssolidarität

Als Erika Schmidt, die langjährige Leiterin der Senziger Ortsgruppe der Volkssolidarität,  2015 von ihrem Posten zurücktrat und händeringend eine Nachfolgerin suchte,  sprangen  Ingeborg und Hartmut Peschel in die Bresche. Gemeinsam mit fünf anderen Mitgliedern gründeten sie gemäß der Satzung einen Beirat, in dem jeder ein für eigenes Aufgabengebiet verantwortlich ist. Für die Finanzen hat zum Beispiel Brigitte Marzahl den Hut auf. Brigitte Möller kümmert sich um Soziales wie runde Geburtstage und Krankenbesuche. Hartmut Peschel hält die Verbindung zum Netzwerk, zur Presse, organisiert die Öffentlichkeitsarbeit und kümmert sich um Musik.  Bei der gelungenen Premiere des Seebrückensingens im August 2018 griff er in die Tasten seines Akkordeons. Anka Petzka hält Verbindung zum Jugendclub und Rita Peschlow zur Kirche. Erika Schmidt ist unter anderem für Revision und die etwa zehn Helfer zuständig. Letztere sind wichtig für die Verbindung zu den 114 Volkssolidaritäts-Mitgliedern im Ort. Außerdem kümmern sie sich bei den verschiedenen Veranstaltungen um Tische und Stühle, um Dekoration oder andere organisatorische Dinge. Ohne sie läuft nichts.

 

Mitglieder des VS-Beirates beraten die nächsten Aufgaben: Brigitte Marzahl, Rita Peschlow, Ingeborg Peschel, Hartmut Peschel, Anka Petzka (von links)

Ob alt, ob jung – jeder ist willkommen 

Was der Beirat und seine Helfer mit den Jahren in ehrenamtlicher Arbeit aufgebaut haben und Monat für Monat für die Senziger Senioren auf die Beine stellen, das verdient allen Respekt. „Wir öffnen uns, jeder kann zu uns kommen“, betont Ingeborg Peschel. „Miteinander und füreinander, das ist unser Hauptanliegen. Keiner soll allein bleiben, nicht in Isolation geraten.“ Wichtig sei ihr auch, den Kontakt zu dem von Frau Professor Renate Gruppe geleiteten Seniorenbeirat in Königs Wusterhausen zu halten. Gemeinsam mit dem Senziger Ortsvorstand gehe es darum, die Seniorenarbeit zu gestalten. Und nicht nur die: „Wir müssen begreifen, dass die Zukunft bei der Jugend liegt und deshalb ist die generationenübergreifende Arbeit so notwendig.“

In der Praxis sieht das so aus, dass sich seit zwei Jahren Senioren und junge Leute zwei Mal im Monat im Jugendclub unter dem Motto  „Handgemacht – Handmade“ treffen. Da werden Beutel genäht, wird mit Filz gearbeitet, gestrickt oder Schmuck gebastelt. Die „Handmade“-Produkte wurden auch schon auf dem Senziger Weihnachtsmarkt erfolgreich angeboten.

Alt und Jung gemeinsam im Jugendclub unter dem Motto „Handgemacht – Handmade“: Karin Zinecher hilft Enkelin Sophie-Elisabeth Quoohs beim Trockenfilzen

Höhepunkt im Monat: der Kaffeenachmittag

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Kaffeenachmittage. Einmal monatlich wird dazu in das Gemeindehaus der Evangelischen Lukas-Kirchengemeinde in der Chausseestraße eingeladen. Jedes der Treffen steht unter einem Thema, zu dem Fachleute oder Künstler aus der Region eingeladen werden, Vorträge halten und Fragen beantworten. Zu Gast beim Februar-Termin waren zwei Mitarbeiter vom „Weißen Ring“, der Hilfsorganisation zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten. Von Ingeborg Peschel persönlich begrüßt, waren etwa 50 Senziger gekommen. Renate Kanschur, seit 30 Jahren VS-Mitglied, sagt: „Ich finde hier Kontakt und Unterhaltung, die Themen sind interessant.“ Das bestätigt auch Hannelore Schmohl. Der 87-jährige Gustav Schneider, der zur Weihnachtsfeier im Dezember 2018 erstmals dabei war, sagt: „Ich freue mich schon auf den Nachmittag im März. Meine Kinder haben mich zu den Treffen geschickt.“

Bei den Älteren kommen die Spielnachmittage im Restaurant Anne sehr gut an. Der traditionelle Ausflug, der 2018  zu Clärchens Ballhaus in Berlin zum Ziel hatte und großen Anklang fand, soll  in diesem Jahr Ende Mai  in die Wissenschaftsstadt in Adlershof führen. Anschließend soll es in die Müggelberge gehen. Wie in jedem Jahr stehen auch 2019 das Sommerfest und die Weihnachtsfeier auf dem Programm.

Der VS-Beirat denkt aber schon über weitere Projekte wie ein Lesecafé, einen samstäglichen Tanztee und gemeinschaftliches Singen nach. Das Problem ist nur: Es fehlen in Senzig geeignete öffentliche Räume. Aber die Senioren bleiben optimistisch: „Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg.“

Apropos Weg: Wer den als neues Mitglied in die Senziger Volkssolidarität findet, ist jederzeit herzlich willkommen!

Die Volkssolidarität

Die Volkssolidarität wurde im Oktober 1945 im Osten Deutschlands gegründet mit dem Anliegen, soziale Not und Elend nach dem Ende des Krieges zu lindern. Der Verband hat eine lange Tradition des sozialen Engagements für ältere Menschen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige, sozial Benachteiligte und für Kinder und Jugendliche. Seit der Gründung ist der Grundwert Solidarität Leitmotiv des Wirkens des Verbandes.

Mit jetzt etwa 165 000 Mitgliedern und ihren rund 18 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört die Volkssolidarität zu den großen Sozial- und Wohlfahrtsverbänden der Bundesrepublik. Zudem wirken in dem Verband mehr als 21 000 ehrenamtliche Helfer. Die 153 ambulanten Pflegedienste und 131 stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen der Volkssolidarität sichern für mehr als 51 000 Menschen eine stabile und qualitätsgerechte sozial-pflegerische Betreuung. 

Quelle: www.volkssolidariät.de 

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