Stu­dio D: Ein Ort zum Wohl­füh­len und Ent­span­nen

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 2

Legt Hand an Sen­zi­ger Köp­fe: Fri­sör­meis­te­rin Dorit Pur­ann

Wer in Sen­zig Stu­dio D betritt, ver­lässt den All­tag – zumin­dest für eini­ge Stun­den und begibt sich in die Hän­de­von Dorit Pur­ann. Wer dann Stu­dio D wie­der ver­lässt, hat nicht nur einen schö­nen neu­en Haar­schopf. Zwei Stun­den etwa konn­te er in einer ande­ren Welt vol­ler Spie­gel und Far­ben und ein­ge­hüllt in unge­wöhn­li­che Düf­te die See­le bau­meln und sich von der Fri­sör­meis­te­rin ver­wöh­nen las­sen.

Ihre Phi­lo­so­phie: „Der Kun­de, ob alt oder jung, ob Frau oder Mann, soll sich wohl­füh­len und zur Ruhe kom­men.“ Neben dem klas­si­schen Ange­bot Waschen, Schnei­den, Legen gehö­ren auch neu­es­te saiso-nale Trend­fri­su­ren sowie deko­ra­ti­ve Kos­me­tik oder Makeup-Beratung zum Ser­vice der 54-jährigen Stu­dio­che­fin.

„Ich übe mei­nen Beruf mit Freu­de aus, es wird nie lang­wei­lig und Ideen für den Salon habe ich immer“, sagt sie. Dazu gehört zum Bei­spiel in der Advents­zeit der Glüh­wein­nach­mit­tag, wo ihre zahl­rei­chen Stamm­kun­den zusam­men­kom­men. „Letz­tens waren wir rund 50 Leu­te. Da wur­de gesun­gen, vor­ge­le­sen und viel mit­ein­an­der geplau­dert.“ Die­sen Zusam­men­halt zu sehen, sei schön gewe­sen.

Für sie der schöns­te Beruf der Welt

Dorit Pur­ann ist seit mehr als 25 Jah­ren mit Kamm und Sche­re zugan­ge. „Für mich ist es der schöns­te Beruf der Welt“, sagt die sym­pa­thi­sche schlan­ke Frau, die ihr raben­schwar­zes Haar sehr kurz trägt. „Ich kann die Leu­te schön machen und sie froh stim­men. Der Kun­de ist für mich nicht nur der Kun­de. Bei man­chen mer­ke ich schon an der Tür, was mit ihnen los ist und kann auf sie ein­ge­hen.“ Sie habe schon immer etwas mit Men­schen machen und Men­schen um sich her­um­ha­ben wol­len: „Das ist mir in die Wie­ge gelegt wor­den.“ Vater Fritz Pur­ann war schließ­lich mehr als drei Jahr­zehn­te der Wirt des Sen­zi­ger Hofs.

Doch die Gas­tro­no­mie war nicht ihr Ding, lie­bend gern wäre sie Innen­ar­chi­tek­tin, Gold­schmie­din oder Mas­ken­bild­ne­rin gewor­den, aber zu DDR-Zeiten führ­te da kein Weg hin. Schö­ne Din­ge wie Rin­ge, Arm­rei­fen, Hals­ket­ten und ande­ren fili­gra­nen Mode­schmuck zu gestal­ten, ist heu­te für sie ein krea­ti­ves Hob­by bei dem sie ent­spannt und Freu­de emp­fin­det. Was aus Mate­ria­li­en wie Dou­blé, Edel­stahl oder – man glaubt es kaum – aus wun­der­schön anzu­schau­en­dem blank polier­tem Beton ent­steht, kann im Salon bewun­dert – und auch gekauft wer­den.

In Pots­dam die Meis­ter­schu­le besucht

Ihre zwei Jah­re dau­ern­de Fri­seur­leh­re hat Dorit Pur­ann noch zu DDR-Zeiten in Zeu­then gemacht und von 1989 bis 1991 in Pots­dam die Meis­ter­schu­le absol­viert. Mit dem fri­schen Meis­ter­brief in der Tasche hat sie sich dann ver­schie­de­ne Salons in Ber­lin ange­se­hen: „Aber das war nix für mich, ich bin in einer Dorf­ge­mein­schaft auf­ge­wach­sen“, betont die gebür­ti­ge Sen­zi­ge­rin. Wohl nicht zuletzt des­halb fin­det sie es gut, dass das Netz­werk für Sen­zig das Dorf wie­der zusam­men­brin­gen will.

Das Fri­seur­hand­werk übte Dorit Pur­ann all die Jah­re immer in der Regi­on aus, zuerst in Nie­der­leh­me und seit nun schon 20 Jah­ren am Ran­de von Sen­zig. Inzwi­schen kom­men bereits Groß­el­tern mit ihren Enkel­kin­dern ins Stu­dio D. Sie bedau­ert, dass der von ihr so geschätz­te Beruf seit der Wen­de in der Öffent­lich­keit als, wie sie sagt, min­der­wer­tig ange­se­hen wird. Das Hand­werk wird, so ihre Ansicht, ins­ge­samt nicht mehr so geach­tet wie es das ver­dient. Das hat Fol­gen: Der Bran­che fehlt der Nach­wuchs. Frü­her hat auch Dorit Pur­ann sehr gern Lehr­lin­ge aus­ge­bil­det. Dafür fehlt ihr, die den Salon allein führt, die Kraft. Und es sei auch sehr schwer moti­vier­te jun­ge Leu­te zu fin­den. „Wenn jemand käme, der für den Beruf brennt, wür­de ich den noch mal neh­men.“

Enga­giert für Senio­ren und jun­ge Leu­te in Sen­zig: die Volks­so­li­da­ri­tät

Peschels sind die gute See­le der Sen­zi­ger Volks­so­li­da­ri­tät

Als Eri­ka Schmidt, die lang­jäh­ri­ge Lei­te­rin der Sen­zi­ger Orts­grup­pe der Volks­so­li­da­ri­tät,  2015 von ihrem Pos­ten zurück­trat und hän­de­rin­gend eine Nach­fol­ge­rin such­te,  spran­gen  Inge­borg und Hart­mut Peschel in die Bre­sche. Gemein­sam mit fünf ande­ren Mit­glie­dern grün­de­ten sie gemäß der Sat­zung einen Bei­rat, in dem jeder ein für eige­nes Auf­ga­ben­ge­biet ver­ant­wort­lich ist. Für die Finan­zen hat zum Bei­spiel Bri­git­te Mar­zahl den Hut auf. Bri­git­te Möl­ler küm­mert sich um Sozia­les wie run­de Geburts­ta­ge und Kran­ken­be­su­che. Hart­mut Peschel hält die Ver­bin­dung zum Netz­werk, zur Pres­se, orga­ni­siert die Öffent­lich­keits­ar­beit und küm­mert sich um Musik.  Bei der gelun­ge­nen Pre­mie­re des See­brü­cken­sin­gens im August 2018 griff er in die Tas­ten sei­nes Akkor­de­ons. Anka Petz­ka hält Ver­bin­dung zum Jugend­club und Rita Pesch­low zur Kir­che. Eri­ka Schmidt ist unter ande­rem für Revi­si­on und die etwa zehn Hel­fer zustän­dig. Letz­te­re sind wich­tig für die Ver­bin­dung zu den 114 Volkssolidaritäts-Mitgliedern im Ort. Außer­dem küm­mern sie sich bei den ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen um Tische und Stüh­le, um Deko­ra­ti­on oder ande­re orga­ni­sa­to­ri­sche Din­ge. Ohne sie läuft nichts.

 

Mit­glie­der des VS-Beirates bera­ten die nächs­ten Auf­ga­ben: Bri­git­te Mar­zahl, Rita Pesch­low, Inge­borg Peschel, Hart­mut Peschel, Anka Petz­ka (von links)

Ob alt, ob jung — jeder ist will­kom­men 

Was der Bei­rat und sei­ne Hel­fer mit den Jah­ren in ehren­amt­li­cher Arbeit auf­ge­baut haben und Monat für Monat für die Sen­zi­ger Senio­ren auf die Bei­ne stel­len, das ver­dient allen Respekt. „Wir öff­nen uns, jeder kann zu uns kom­men“, betont Inge­borg Peschel. „Mit­ein­an­der und für­ein­an­der, das ist unser Haupt­an­lie­gen. Kei­ner soll allein blei­ben, nicht in Iso­la­ti­on gera­ten.“ Wich­tig sei ihr auch, den Kon­takt zu dem von Frau Pro­fes­sor Rena­te Grup­pe gelei­te­ten Senio­ren­bei­rat in Königs Wus­ter­hau­sen zu hal­ten. Gemein­sam mit dem Sen­zi­ger Orts­vor­stand gehe es dar­um, die Senio­ren­ar­beit zu gestal­ten. Und nicht nur die: „Wir müs­sen begrei­fen, dass die Zukunft bei der Jugend liegt und des­halb ist die gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­de Arbeit so not­wen­dig.“

In der Pra­xis sieht das so aus, dass sich seit zwei Jah­ren Senio­ren und jun­ge Leu­te zwei Mal im Monat im Jugend­club unter dem Mot­to  „Hand­ge­macht – Hand­ma­de“ tref­fen. Da wer­den Beu­tel genäht, wird mit Filz gear­bei­tet, gestrickt oder Schmuck gebas­telt. Die „Handmade“-Produkte wur­den auch schon auf dem Sen­zi­ger Weih­nachts­markt erfolg­reich ange­bo­ten.

Alt und Jung gemein­sam im Jugend­club unter dem Mot­to „Hand­ge­macht – Hand­ma­de“: Karin Zine­cher hilft Enke­lin Sophie-Elisabeth Quoohs beim Tro­cken­fil­zen

Höhe­punkt im Monat: der Kaf­fee­nach­mit­tag

Gro­ßer Beliebt­heit erfreu­en sich auch die Kaf­fee­nach­mit­ta­ge. Ein­mal monat­lich wird dazu in das Gemein­de­haus der Evan­ge­li­schen Lukas-Kirchengemeinde in der Chaus­see­stra­ße ein­ge­la­den. Jedes der Tref­fen steht unter einem The­ma, zu dem Fach­leu­te oder Künst­ler aus der Regi­on ein­ge­la­den wer­den, Vor­trä­ge hal­ten und Fra­gen beant­wor­ten. Zu Gast beim Februar-Termin waren zwei Mit­ar­bei­ter vom „Wei­ßen Ring“, der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on zur Unter­stüt­zung von Kri­mi­na­li­täts­op­fern und zur Ver­hü­tung von Straf­ta­ten. Von Inge­borg Peschel per­sön­lich begrüßt, waren etwa 50 Sen­zi­ger gekom­men. Rena­te Kan­schur, seit 30 Jah­ren VS-Mitglied, sagt: „Ich fin­de hier Kon­takt und Unter­hal­tung, die The­men sind inter­es­sant.“ Das bestä­tigt auch Han­ne­lo­re Schmohl. Der 87-jährige Gus­tav Schnei­der, der zur Weih­nachts­fei­er im Dezem­ber 2018 erst­mals dabei war, sagt: „Ich freue mich schon auf den Nach­mit­tag im März. Mei­ne Kin­der haben mich zu den Tref­fen geschickt.“

Bei den Älte­ren kom­men die Spiel­nach­mit­ta­ge im Restau­rant Anne sehr gut an. Der tra­di­tio­nel­le Aus­flug, der 2018  zu Clär­chens Ball­haus in Ber­lin zum Ziel hat­te und gro­ßen Anklang fand, soll  in die­sem Jahr Ende Mai  in die Wis­sen­schafts­stadt in Adlers­hof füh­ren. Anschlie­ßend soll es in die Müg­gel­ber­ge gehen. Wie in jedem Jahr ste­hen auch 2019 das Som­mer­fest und die Weih­nachts­fei­er auf dem Pro­gramm.

Der VS-Beirat denkt aber schon über wei­te­re Pro­jek­te wie ein Leseca­fé, einen sams­täg­li­chen Tanz­tee und gemein­schaft­li­ches Sin­gen nach. Das Pro­blem ist nur: Es feh­len in Sen­zig geeig­ne­te öffent­li­che Räu­me. Aber die Senio­ren blei­ben opti­mis­tisch: „Wo ein Wil­le ist, fin­det sich auch ein Weg.“

Apro­pos Weg: Wer den als neu­es Mit­glied in die Sen­zi­ger Volks­so­li­da­ri­tät fin­det, ist jeder­zeit herz­lich will­kom­men!

Die Volks­so­li­da­ri­tät

Die Volks­so­li­da­ri­tät wur­de im Okto­ber 1945 im Osten Deutsch­lands gegrün­det mit dem Anlie­gen, sozia­le Not und Elend nach dem Ende des Krie­ges zu lin­dern. Der Ver­band hat eine lan­ge Tra­di­ti­on des sozia­len Enga­ge­ments für älte­re Men­schen, chro­nisch Kran­ke, Pfle­ge­be­dürf­ti­ge, sozi­al Benach­tei­lig­te und für Kin­der und Jugend­li­che. Seit der Grün­dung ist der Grund­wert Soli­da­ri­tät Leit­mo­tiv des Wir­kens des Ver­ban­des.

Mit jetzt etwa 165 000 Mit­glie­dern und ihren rund 18 000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern gehört die Volks­so­li­da­ri­tät zu den gro­ßen Sozial- und Wohl­fahrts­ver­bän­den der Bun­des­re­pu­blik. Zudem wir­ken in dem Ver­band mehr als 21 000 ehren­amt­li­che Hel­fer. Die 153 ambu­lan­ten Pfle­ge­diens­te und 131 sta­tio­nä­re und teil­sta­tio­nä­re Pfle­ge­ein­rich­tun­gen der Volks­so­li­da­ri­tät sichern für mehr als 51 000 Men­schen eine sta­bi­le und qua­li­täts­ge­rech­te sozial-pflegerische Betreu­ung. 

Quel­le: www.volkssolidariät.de 

Inter­es­sant und viel­sei­tig: der Apo­the­ker­be­ruf

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 1

Wich­tig für Sen­zig: Apo­the­ke­rin San­dra Heyer und ihr Team

In der Jasmin-Apotheke in der Chaus­see­stra­ße 71 b  hat wohl schon jeder erwach­se­ne Sen­zi­ger ein­mal gestan­den. Um ein Rezept ein­zu­lö­sen oder, weil  gesund­heit­lich ange­schla­gen, um sich hier ers­ten Rat zu holen. „Das machen ganz vie­le Pati­en­ten, weil sie nicht oft stun­den­lang beim Arzt sit­zen wol­len“, berich­tet San­dra Heyer, Inha­be­rin der Apo­the­ken in Nie­der­leh­me, Zerns­dorf und eben Sen­zig, wo sie zu Hau­se ist. „Wir sind häu­fig Ansprech­part­ner für alle Sor­gen, auch für die nicht­phar­ma­zeu­ti­schen. Damit leis­ten wir häu­fig auch psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung, das gehört zu unse­rem Beruf.“

Die 39-Jährige — zier­lich, quir­lig und elo­quent – ist ein Ener­gie­bün­del. Beim The­ma Apo­the­ke und Gesund­heits­sys­tem redet sie sich schnell ins Feu­er. „Das ist für uns alles sehr kom­plex gewor­den. Es hängt viel Büro­kra­tie dran“, sagt Heyer, die an der FU in Ber­lin fünf Jah­re Phar­ma­zie stu­diert hat. Zuvor hat­te sie eine Aus­bil­dung als Bank­kauf­frau absol­viert, was ihr heu­te in ihrem Apo­the­ker­be­ruf zugu­te­kommt. 

Was sich alles mit einer Rezept­ab­ga­be ver­bin­det, ist für den Pati­en­ten nicht zu erken­nen. Das reicht von der Doku­men­ta­ti­on über das Arz­nei­mit­tel oder sei­ner Bestel­lung beim Groß­händ­ler bis hin zu not­wen­di­gen Abspra­chen mit Ärz­ten. Nicht immer unkom­pli­ziert ist die Bezie­hung zu den Kran­ken­kas­sen. Wenn die Apo­the­ke­rin zum Bei­spiel sechs Wochen dar­auf war­ten muss ehe die Kas­se ein Arz­nei­mit­tel bezahlt, das sie vor­fi­nan­ziert hat.   

Das Tele­fon steht nie still

Den Pil­len­dre­her von frü­her gibt es schon lan­ge nicht mehr. „Aber jede Apo­the­ke hat ein eige­nes Labor und kann bestimm­te Sal­ben, Zäpf­chen oder Cremes noch sel­ber machen“, erzählt San­dra Heyer. Vie­le wüss­ten nicht, dass es in einer Apo­the­ke drei gro­ße Berufs­grup­pen gibt: neben der appro­bier­ten Apo­the­ke­rin die pharmazeutisch-technische Assis­ten­tin (PTA) und die pharmazeutisch-kaufmännische Ange­stell­te (PKA). Das Team der drei Apo­the­ken besteht aus über 20 phar­ma­zeu­ti­schen Ange­stell­ten, drei Aus­zu­bil­den­den, meh­re­ren Boten und einer Rei­ni­gungs­kraft. Ansprech­part­ner in der Lin­den Apo­the­ke in Zerns­dorf und der Jas­min Apo­the­ke sind die ver­ant­wor­tungs­vol­len Fili­al­lei­ter. Nicht am Lager vor­rä­ti­ge Arz­nei­mit­tel, die bestellt wer­den müs­sen, wer­den inner­halb von weni­gen  Stun­den beschafft. Alle 13 Tage hat jede Apo­the­ke Not­dienst. Die Lin­den Apo­the­ke in Nie­der­leh­me und die zwei Filia­len in Zerns­dorf und Sen­zig ver­sor­gen vier Pfle­ge­hei­me und  meh­re­re Sozi­al­sta­tio­nen mit Arz­nei­mit­teln. Dort schu­len und unter­stütz­ten sie regel­mä­ßig das Pfle­ge­per­so­nal der Hei­me rund um die Anwen­dung und Auf­be­wah­rung von Arz­nei­mit­teln. 

„Da hat man jeden Tag viel zu tun, das Tele­fon steht nie still“, sagt San­dra Heyer. Sie ist die  Che­fin, die alles ver­wal­tet, Mar­ke­ting plant und regel­mä­ßig Schu­lun­gen orga­ni­siert. „Nur mit viel Fleiß und einem star­ken Team kann man das schaf­fen. Mei­ne Mit­ar­bei­ter machen ihre Arbeit mit Herz­blut. Auch wenn viel zu tun ist, darf die Freund­lich­keit nie lei­den. Wir ste­hen viel, wir lau­fen viel, wir wis­sen abends was wir gemacht haben. Oft den­ken wir auch noch zu Hau­se dar­über nach, hast du auch alles rich­tig gemacht“, erzählt sie. „ Ohne mei­nen fami­liä­ren Rück­halt, wäre das alles nicht mög­lich.“  

„Aber es ist ein tol­ler, viel­sei­ti­ger, inter­es­san­ter Beruf.“ Mit Augen­zwin­kern beschreibt sie die Anfor­de­run­gen an ihn so: „Prä­zi­se, ver­ant­wor­tungs­voll, freund­lich muss man sein.“ Eine Sache ist ihr eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit: „Ich füh­le mich ver­ant­wort­lich für den Nach­wuchs. Das Phar­ma­zie­stu­di­um ist ziem­lich anstren­gend, aber span­nend. Wer das stu­die­ren oder PTA wer­den will, soll sich bei mir mel­den, ich unter­stüt­ze ihn.“ 

Sie habe sich bewusst für eine länd­li­che Apo­the­ke ent­schie­den, betont San­dra Heyer. „Man kennt die Leu­te, hat sofort einen Gesprächs­fa­den und wir ken­nen die Ärz­te. Die Apo­the­ke gehört zum Kern von Sen­zig.“ Und zu schät­zen weiß sie: „Ich woh­ne und arbei­te in einer Regi­on, wo ande­re Urlaub machen.“ Einen drin­gen­den Wunsch für Sen­zig hat sie: „Ich hof­fe, dass man sich im Schul­neu­bau einig wird, zum Woh­le der Kin­der. Es spricht für den Ort, wenn so vie­le Kin­der da sind. An die soll­te man mehr den­ken. Der Stand­ort Bul­len­berg ist top.“

 

 

Wie der Gos­pel nach Sen­zig kam

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 1

Zu Hau­se in Sen­zig: Gos­pel­chor Sen­zig 

Ein frü­he­rer Wirts­haustanz­bo­den, heu­te eine Kir­che, ist das Zuhau­se für den Gos­pel­chor Sen­zig. Hier trifft er sich jeden Mon­tag 18 Uhr zu den Pro­ben. Dabei geht es nicht streng zu, eher fami­li­är,  jeder begrüßt sich mit Hand­schlag oder einer Umar­mung. Im 20. Jahr sei­nes Bestehens hat der Chor rund 60 Mit­glie­der. Ange­fan­gen hat­te es beschei­den mit fünf Leut­chen. Wie kommt Gos­pel, die­ser Anfang des 20. Jahr­hun­derts in den USA ent­stan­de­ne, oft eksta­ti­sche, christ­li­che, afro­ame­ri­ka­ni­sche Musik­stil, der Ele­men­te des Spi­ri­tu­als, des Blues und des Jazz ent­hält, in ein bran­den­bur­gi­sches Dorf, fragt sich der Außen­ste­hen­de?

 Die Idee dafür hat­te Tho­mas Hop­pe, gebür­ti­ger Sen­zi­ger, Gemein­de­päd­ago­ge und Musi­ker.  „Einen Chor woll­te er eigent­lich nicht, viel­mehr die jun­gen Leu­te von der Stra­ße holen“, erzählt Peter Fran­neck. Der 59 Jah­re alte Leh­rer aus Köpe­nick ist seit 2005 dabei und wird von allen als der „Chor­pa­pa“ ange­se­hen. Zusam­men mit „Chorma­ma“ Ger­lin­de Jung und noch etwa zehn ande­ren Chor­mit­glie­dern küm­mert er sich um die orga­ni­sa­to­ri­schen Din­ge. „Die­sen Floh­zir­kus muss man erst­mal zusam­men­hal­ten“, sagt Fran­neck mit einem Lächeln.

Fos­ter und sei­ne „tol­le Trup­pe“

Das musi­ka­li­sche Diri­gie­ren ist seit 2013 Sache von Fos­ter, so nen­nen ihn alle. Mit vol­lem Namen heißt der 48-Jährige Fos­ter Ebai Agbor, kommt ursprüng­lich aus dem tiefs­ten Afri­ka, aus Kame­run. 1996 kam er zum Stu­di­um an die TU Ber­lin. Heu­te lebt der Elek­tro­in­ge­nieur mit sei­ner Fami­lie in Pots­dam. Der Sohn eines Pfar­rers und einer Mut­ter, die einen Kir­chen­chor in Kame­run lei­te­te, ist von klein auf mit Musik groß gewor­den. „Sie hat mir das musi­ka­li­sche Talent wei­ter­ge­ge­ben, mit Gos­pel bin ich auf­ge­wach­sen“, erzählt er. Bereits im Alter von fünf Jah­ren lern­te er Bass­gi­tar­re und mit 14 hat­te er sei­ne ers­te eige­ne Band. Gegen­wär­tig lenkt er neben dem Sen­zi­ger Chor, der nach sei­nen Wor­ten „eine tol­le Trup­pe“ ist, noch die Geschi­cke eines ande­ren Gos­pel­cho­res  in Berlin-Britz. 

Als Chor­grün­der Tho­mas Hop­pe 2012 plötz­lich im Alter von 39 Jah­ren starb, war das für die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger ein Schock. „Wir haben uns gesagt, wir kom­men wei­ter jeden Mon­tag zusam­men. Das Zusam­men­blei­ben war aber nicht so ein­fach“, erin­nert sich Chris­tia­ne Käfert, die fast von Anfang an dabei ist. „Seit Fos­ter da ist, ist der Chor wie­der sta­bil.“ Die Suche nach einem neu­en Chor­lei­ter hat lan­ge Zeit gebraucht. Fos­ter in sei­ner unkon­ven­tio­nel­len Art sei ein Glücks­fall für den Chor,  sind sich alle einig.

Gos­pel will die „Gute Nach­richt“ des Evan­ge­li­ums in einer Musik mit­tei­len, die mit­reißt und Chor und Zuhö­rer in die Hän­de klat­schen lässt, zu der man am liebs­ten tan­zen möch­te.  Gos­pel­songs und Spi­ri­tu­als ste­hen im Vor­der­grund für den Sen­zi­ger Chor, aber er unter­nimmt auch Aus­flü­ge in ande­re musi­ka­li­sche Gefil­de wie Pop, Rock, Musi­cal und sogar Oper. Inzwi­schen ist durch Fos­ter auch Afri­ka­ni­sches zum Reper­toire hin­zu­ge­kom­men. 

Wir sind ein bun­ter Chor

Die Mit­glie­der des Cho­res kom­men nicht nur aus Sen­zig und Umge­bung, auch aus Ber­lin. Sie sind Ama­teu­re, stam­men aus allen Alters­grup­pen und gehen vie­len ver­schie­de­nen Beru­fen nach. „Chor­pa­pa“ Peter Fran­neck sagt: „ Wir pro­ben in der evan­ge­li­schen Kir­che der hie­si­gen Lukas-Gemeinde, wir sin­gen auch in katho­li­schen Kir­chen, Fos­ter ist Bap­tist, wir haben auch Athe­is­ten dabei, mehr Öku­me­ne geht nicht, wir sind ein bun­ter Chor.“ Ger­lin­de Jung, die „Chorma­ma“, gehört seit zwölf Jah­ren dazu, sie mode­riert auch zwi­schen den Songs und war frü­her Leh­re­rin für Deutsch und Eng­lisch. Was sie sagt, das dürf­te in der einen oder ande­ren Form auf alle zutref­fen, war­um sie im Gos­pel­chor Sen­zig sin­gen: „Man kann ande­ren eine  Freu­de machen. Ich mag Eng­lisch, ich mag die­se Musik, und die­se tol­le Gemein­schaft. Es sind vie­le Freund­schaf­ten ent­stan­den.“ 

Sin­gen macht glück­lich und ver­bin­det die Men­schen. „In unse­rem Chor wird gefei­ert, gelacht, geweint und natür­lich gesun­gen“, berich­tet Chris­tia­ne Käfert. Nicht sie allein im Chor hat eine Sor­ge: „Es fehlt an jun­gen Leu­ten. Die zu krie­gen, das ist schwie­rig.“ Wer mit­ma­chen will, braucht kei­ne Angst zu haben, es wird kein Vor­sin­gen ver­langt und Noten­kennt­nis­se sind eben­falls kein Muss. Wer im Chor ist, kann eine Men­ge erle­ben und kommt außer­dem rum. Erst im Okto­ber ging es für ein Pro­ben­wo­chen­en­de in den Spree­wald. Für 2020 ist eine Kon­zert­rei­se nach Trier in Rheinland-Pfalz geplant. 

Zehn bis 15 Kon­zer­te gibt der Gos­pel­chor Sen­zig im Jahr, vor allem im Land­kreis um Königs Wus­ter­hau­sen und in Ber­lin, aber nicht nur dort. Unver­gess­lich blei­ben wird im Chor­le­ben eine Tour­nee nach Thü­rin­gen und Sach­sen. Der abso­lu­te Höhe­punkt waren zwei Auf­trit­te in der Dresd­ner Frau­en­kir­che, 2010 noch diri­giert von Tho­mas Hop­pe und 2016 von Fos­ter. Peter Fran­neck stellt aber klar: „Wir sind hier in Sen­zig zu Hau­se. Wenigs­tens ein Kon­zert im Som­mer gibt es im Ort  und regel­mä­ßig zur Kon­fir­ma­ti­on in der Kirch­ge­mein­de.“ Und aktu­ell zum Weih­nachts­markt auf dem Dorf­platz. 

www.gossenzig.com

 

M.R. seit 20 Jah­ren Garant für hohe Qua­li­tät bei Bad und Hei­zung

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 1

Zu Hau­se in Sen­zig: Meis­ter­fach­be­trieb Micha­el Rich­ter

In der Sen­zi­ger Fir­ma von­Mi­cha­el Rich­ter macht ein klei­ner Auf­stel­ler auf eine gro­ße Aus­zeich­nung auf­merk­sam. Das Bad- und Hei­zungs­un­ter­neh­men wur­de 2018 wie­der  zu den 100 bes­ten Bad­stu­di­os in ganz Deutsch­land gekürt. Aus­rich­ter des Ran­kings war Dorn­bracht, ein inter­na­tio­nal agie­ren­der Anbie­ter hoch­wer­ti­ger Bad­ar­ma­tu­ren. Wir wol­len die­ser Aner­ken­nung auch wei­ter­hin gerecht wer­den und set­zen nach wie vor auf hohe Qua­li­tät unse­rer Arbeit. Egal, ob ein neu­es Bad ansteht oder Ser­vice­ar­bei­ten gefragt sind“, sagt Yvonne Gos­sow. An der Sei­te ihres Man­nes, Installateur-Meister Micha­el Rich­ter, ist sie in der Fir­ma für Buch­hal­tung und als Kun­den­ma­na­ge­rin tätig.

Sen­zi­ger mit Herz­blut

Seit dem Jahr 2004 hat Rich­ter am jet­zi­gen Stand­ort, gegen­über der alten Feu­er­wehr, sein Stu­dio, in dem Kun­den mit hoher Kom­pe­tenz bera­ten wer­den. Die Fir­ma hat sich auf Kom­plett­bä­der und bar­rie­re­freie Duschen spe­zia­li­siert. Der Anfang des heu­te flo­rie­ren­den Geschäf­tes war beschei­den. Es wur­de 1998 durch Micha­el Rich­ter gegrün­det: „Wo, das war nie eine Fra­ge. Ange­fan­gen hat er zu Hau­se in sei­nem Zim­mer“, berich­tet Yvonne Gos­sow. Drei Jah­re zuvor hat­te er sei­ne Meis­ter­prü­fung mit Aus­zeich­nung als Jahr­gangs­bes­ter absol­viert. Anfangs solo, beschäf­tig­te der Jung­un­ter­neh­mer inner­halb eines Jah­res schon einen Gesel­len. Heu­te gehö­ren zur Fir­ma  ins­ge­samt zehn Mit­ar­bei­ter, dar­un­ter ein Lehr­ling und auch ein Flie­sen­le­ger. Am 1. Janu­ar die­ses Jah­res fei­er­ten die „Rich­ters“ ihr 20jähriges Bestehen. „Wir sind ein gutes Team und dank­bar dafür“, betont die Mana­ge­rin. Es sei­en lang­jäh­ri­ge Kol­le­gen dabei, mit denen es gro­ßen Spaß macht zu arbei­ten. 

Regel­mä­ßi­ge Wei­ter­bil­dung und Besu­che von Fach­mes­sen des gesam­ten Teams garan­tie­ren einen hohen Qua­li­täts­stan­dard: „Egal, ob ein Kom­fort­bad oder eine moder­ne Ener­gie spa­ren­de Hei­zung gewünscht wird.“ Die gelern­te Hei­ler­zie­hungs­pfle­ge­rin und stu­dier­te Betriebs­wir­tin enga­giert sich mit ihrem Mann für die Belan­ge ihres Ortes. „Wir sind Ur-Senziger mit Herz­blut und hof­fen, gemein­sam mit ande­ren für die Gemein­de gesell­schaft­lich etwas zu bewe­gen.“ Dafür ste­he auch das Netz­werk für Sen­zig, in dem sich Micha­el Rich­ter und sei­ne Ehe­frau enga­gie­ren. Das Netz­werk ist eine Platt­form für zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment, in der Ver­ei­ne, Fir­men, Insti­tu­tio­nen und Pri­vat­per­so­nen zusam­men­wir­ken.

Am Lager­feu­er gebo­ren: Sen­zi­ger Band Silent Lake

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 1

„Es ist hier wunderschön/Alles was das Herz braucht gibt es hier/Hier wo wir zuhau­se sind.“ 

Eine schö­ne­re Lie­bes­er­klä­rung hat Sen­zig in sei­ner mehr als 550 jäh­ri­gen Geschich­te sicher­lich noch nicht bekom­men. Und dazu noch gesun­gen und  gespielt von der auf hei­mi­schem Boden gewach­se­nen Band Silent Lake. Auch die­ses Jahr wer­den die Hob­by­mu­si­ker zusam­men mit Freun­den auf dem Weih­nachts­markt ihre Senzig-Hymne  anstim­men. Der Text stammt von Arne Sie­wert, wur­de von Silent Lake & Fri­ends über­ar­bei­tet  und erwei­tert. Die Melo­die ist vom Elvis‘ Song „In the Ghet­to“.

„Silent Lake ent­stand qua­si am Lager­feu­er“, sagt Jörg Lein (52), der Schlag­zeu­ger der Band. „Wir haben fest­ge­stellt, dass wir drei mit Musik ver­bun­den sind“, ergänzt Sän­ge­rin Iris Hei­se. Den­ny Hei­se (bei­de 42) spielt Gitar­re und singt eben­falls. Seit Som­mer die­ses Jah­res gehört Sus­an Lin­de­mann an der Bass­gi­tar­re dazu. „Unse­ren ers­ten Auf­tritt hat­ten wir auf einer Geburts­tags­fei­er vor zwei Jah­ren, öffent­lich auf der Büh­ne stan­den wir dann zum ers­ten Mal 2017 auf dem Sen­zi­ger Weih­nachts­markt“, berich­tet Jörg Lein. 

Bekann­te Songs in eig­ner Ver­si­on

Den Band­na­men Silent Lake (Stil­ler See) haben sie sich bewusst auf Eng­lisch gege­ben. „Weil wir zumeist eng­li­sche Songs sin­gen“, klärt Iris Hei­se auf. Ihren Musik­stil nen­nen sie selbst „recy­cled Pop Music“, mit dem sie Coun­try, Rock und Pop in ande­rer Ver­si­on inter­pre­tie­ren. „Bekann­te Lie­der, aber so, dass man nicht gleich erkennt, um wel­chen Song es sich han­delt“, so der Mann am Schlag­zeug. Bei der Aus­wahl der Songs sind sich die Vier nicht immer einig, denn ihre musi­ka­li­schen Vor­lie­ben sind durch­aus unter­schied­lich. 

„Die Beat­les kann ich rauf und run­ter hören, auch Neil Young find‘ ich gut“, sagt Sus­an Lin­de­mann, mit 41 das „Küken“ der Band. Wie sie erzählt, haben ihre Eltern sie in der 4. Klas­se ans Akkor­de­on gesetzt, „zwangs­wei­se“ , sagt sie — den­noch hat sie acht Jah­re durch­ge­hal­ten. Das Spiel auf der Bass­gi­tar­re hat sie bereits in der Schul­zeit erlernt und sich in die­sem Som­mer das ers­te eige­ne Instru­ment gekauft. Iris Hei­se fing mit klas­si­schem Gesang an, hat im Chor die h‑Moll-Messe von Bach oder in Ver­dis Requi­em mit­ge­sun­gen, spä­ter eine Voll­aus­bil­dung zur Rock- und Pop-Sängerin/Musikerin in Ber­lin  absol­viert und auch schon ein­mal in einer Swing­band mit­ge­wirkt. Sie steht auf den Pop­grö­ßen der 80er und frü­hen 90er Jah­re wie Phil Coll­ins und Madon­na. Auch Bands wie Queen und Mano­war haben sie fas­zi­niert. „Mei­ne heu­ti­gen musi­ka­li­schen Hel­den sind der lei­der in die­sem Jahr ver­stor­be­ne über­ra­gen­de Sän­ger Ches­ter Ben­nings­ton und sei­ne Band Lin­kin Park.“ 

Mit fünf Jah­ren Bee-Gees-LP auf dem Plat­ten­tel­ler

Jörg Lein hat kei­ne aus­ge­spro­che­nen musi­ka­li­schen Vor­bil­der, mag aber Abba, die Bee Gees, Grö­ne­mey­er und Sil­ly  aus dem Osten. „Mir haben mei­ne Eltern die Musik in die Wie­ge gelegt.“ Vater Peter Lein hat­te 1956 die „Club-Band“ gegrün­det, die in Zwi­ckau und Umge­bung Kult­sta­tus genoss, spä­ter war er Musik­leh­rer an einem Gym­na­si­um.  Sohn Jörg begann mit Chor­sin­gen und stieg dann auf Schlag­zeug an der Musik­schu­le um. Vor drei Jah­ren war Schluss mit sei­ner und sei­nes Bru­ders Rock­band. „Ich bin froh, die Trup­pe hier ken­nen­ge­lernt zu haben. Wenn man immer Musik gemacht hat, dann auf ein­mal nicht mehr, fehlt was.“ 

Den­ny Hei­se hat­te kei­ne direk­te musi­ka­li­sche Unter­stüt­zung aus dem Eltern­haus, leg­te sich aber schon im zar­ten Alter von fünf die Bee-Gees-Scheiben sei­nes Vaters auf den Plat­ten­tel­ler. Erst vor zwölf Jah­ren fing er an, sel­ber Musik zu machen: “Ein Freund sag­te zu mir, nimm doch mal die Gitar­re, ich zeig dir was.“ Er hat von den Vie­ren viel­leicht den aus­ge­fal­lens­ten Musik­ge­schmack: „Ich mag alles, was in Rich­tung Rol­ling Stones geht, mit Aus­nah­me der Stones sel­ber.“ Und nennt dann noch Ed Sheeran, Cree­dence Cle­ar­wa­ter Revi­val, Jet­h­ro Tull und Sam Coo­ke, einer der Väter des Soul. 

Neu-Senziger  aus Lei­den­schaft

Kei­ner der Vier ist Pro­fi­mu­si­ker. Ihr Brot ver­die­nen sie sich in den unter­schied­lichs­ten Beru­fen: Den­ny ist Maschi­nen­bau­tech­ni­ker, sei­ne Frau arbei­tet als Erzie­he­rin in einer Ein­rich­tung für Kin­der mit Han­dy­cap, Sus­an Lin­de­mann ist Bera­te­rin in der Ren­ten­ver­si­che­rung und Jörg Lein ist Direk­ti­ons­be­auf­trag­ter für Finanz­dienst­leis­tun­gen.

Die Reso­nanz nach dem Weih­nachts­markt­auf­tritt vor einem Jahr war so groß, dass sich die Musi­ker zum Wei­ter­ma­chen ent­schlos­sen. Hin­zu kam im August die­ses Jah­res der „Kon­zert­abend“ an der Strand­hüt­te neben der Bade­stel­le am Krü­pel­see – der Höhe­punkt bis­her in der kur­zen Band­ge­schich­te. Zuerst waren nur weni­ge Leu­te an zwei Tischen da, spä­ter muss­ten Bän­ke geholt wer­den, zum Schluss lausch­ten etwa 100 Zuhö­rer. 

„Ur-Senziger“ sind alle Vier nicht, aber nach ihren Wor­ten: „Neu-Senziger aus Lei­den­schaft.“

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Text Senzig-Lied


Unser Senzig

(von Silent Lake & Friends)

Wenn der Regen fällt

Und in Senzig es ist kalt und grau

Und wer hier nicht wohnt sagt ganz

schnell Tschau

Unsrem Senzig

Und der Berliner fragt

Wie könnt ihr euch nur wohlfühl‘n hier

Zwischen Feldern und Wiesen und dem

ganzen Getier

In eurem Senzig

Was die Leute nicht verstehen

Es ist hier wunderschön

Alles was das Herz braucht gibt es hier

Schau einfach auf dich und mich

Auch wenn uns mal was sticht

Wie die fiesen Mücken hier während

Einem Fläschchen Bier

Zum Feierabend

Wenn der Schnee tanzt

Mit Schuss geht es dem Berg hinab

Und den Eltern wird der Glühwein knapp

Hier am Bullenberg

Und der Berliner sagt

Ob Pfingstfest oder Weihnachtsmarkt

Was ihr hier macht ist richtig stark

Hier in Senzig

Was die Leute bald verstehen

Es ist hier wunderschön

Genau solch Leben wünschen wir uns hier

Ja wir können nichts dafür

Wir fühl’n uns sauwohl hier

Auch bei Südstern Senzig im Verein

Können wir zusammen sein

In unsrem Senzig

Wenn die Sonne sinkt

Die Kerle hol’n den Grill schnell raus

Und die Kinder komm‘ vom Spiel’n nach

Haus

Hier in Senzig

Und der Berliner weint

Ich geb gern all mein Geld dafür

Um so wundervoll zu leben wie ihr hier

In Senzig

Was die Leute jetzt verstehen

Es ist hier wunderschön

Alles was das Herz braucht gibt es hier

Hier wo wir zuhause sind

Das weiß doch jedes Kind

Das Freude, Freundschaft, Herzlichkeit

Uns verbinden allezeit

In unsrem Senzig

Und der Berliner weint

In seinem Ghetto

 

„Anne“-Chefin liebt Spar­gel in allen Vari­an­ten

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 1
Streng nach Rezept ist nicht so ihr Ding. Per­di­ta Schmidt­bau­er, die Che­fin des Restau­rants „Anne“, kocht lie­ber „aus der la mäng“, salopp gesagt. „Außer Schnick­schnack koche ich alles“, sagt die 55-Jährige. Ihre Spei­se­kar­te wird domi­niert von Schnit­zel, Steak, Gulasch und Fisch. Der Kern des Restau­rants ist Haus­manns­kost. „Des­we­gen kom­men die Leu­te hier­her.“ Sie sel­ber sei ein Gemü­se­freak und für Hähn­chen in allen Varia­tio­nen zu haben. „Oder alle Art Nudeln. Das aber bleibt dem Ita­lie­ner vor­be­hal­ten“, ergänzt sie. Beson­ders mag sie die Mona­te April bis Juni: “Spar­gel­zeit ist der Wahn­sinn.“ Zwei­mal in der Woche wird das edle Gemü­se aus Dür­re­hofe im Spree­wald geholt. „Früh wird geschält, jede Por­ti­on gibt’s frisch.“ Jetzt ist die Zeit der Gän­se wie­der da. Die müs­sen vom Gast vor­ab bestellt wer­den, damit der Bra­ten auch frisch auf den Tisch kommt. 

Per­di­ta Schmidt­bau­er ist in einer Gast­wirts­fa­mi­lie auf­ge­wach­sen und von Haus aus Kell­ne­rin. Gelernt hat sie den Beruf gleich um die Ecke im ehe­ma­li­gen „Sen­zi­ger  Hof“, dem heu­ti­gen grie­chi­schen Restau­rant „Kre­ta“. In dem 1981 gekauf­ten Haus in der Werft­stra­ße ging es 1992 zunächst mit einem Café los. Zu Kaf­fee und Kuchen kam der Imbiss hin­zu, der bald über­hand­nahm — aus dem „Café Anne“ wur­de das „Restau­rant Anne“. 

In neun Jah­ren soll Schluss sein

Als ihre Mut­ter 2002 starb, muss­te Per­di­ta Schmidt­bau­er von heu­te auf mor­gen das Geschäft über­neh­men und wur­de selbst­stän­dig.“ Zwei Jah­re spä­ter starb urplötz­lich ihr Koch. „Da  stand ich plötz­lich in der Küche.“ Und sie muss­te zei­gen, was sie in vie­len Jah­ren bei ihrer Mut­ter abge­guckt hat­te. „Wenn Gäs­te zufrie­den raus­ge­hen, freue ich mich, bin aber auch dank­bar für ehr­li­che Kri­tik“, sagt die Restau­rant­che­fin. 

Ohne ihren Ehe­mann Gerd ist das Restau­rant nicht denk­bar. Er steht zumeist hin­ter dem Tre­sen. Wenn Sen­zi­ger ein Bier trin­ken wol­len, heißt es: „Wir gehen zu Gerd­chen.“ 2004 arbei­te­te der heu­te 60-Jährige noch als Fuß­bo­den­le­ger. „Da hab‘ ich zu ihm gesagt, du musst nicht mehr auf dem Boden rumk­rau­chen, du kommst zu mir.“ 

In Sen­zig wol­len die bei­den ihre klei­ne Knei­pe vor­erst wei­ter­füh­ren: „Ich kann mir im Moment nichts ande­res vor­stel­len.“ Es kom­men vie­le Tou­ris­ten und Urlau­ber, vor allem aus Sach­sen, ins „Anne“. Was der För­der­ver­ein Netz­werk Sen­zig für den Ort auf die Bei­ne stel­le, fin­de sie toll, betont Per­di­ta Schmidt­bau­er. Den­noch wol­len sie nicht ewig in Sen­zig blei­ben. „In neun Jah­ren ist Schicht“, bringt es die gebür­ti­ge Ber­li­ne­rin auf den Punkt. Soll hei­ßen, dann zie­hen sie und ihr Mann in die Nähe von Olden­burg zu Toch­ter Anne und Schwie­ger­sohn – auch sie bei­de Gas­tro­no­men. Viel­leicht klappt es dann, noch eine klei­ne Pen­si­on auf­zu­ma­chen. „Das wäre ein Wunsch­traum von uns.“ 

Ein Koch aus Lei­den­schaft

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 1

Die Lie­be zum Koch­löf­fel hat Chris­toph Bur­kert von sei­nem Vater geerbt. „Ich woll­te nie etwas ande­res wer­den als Koch“, sagt der 34jährige Chef des Bin­dower Dorf­krugs. „Selbst eine acht Jah­re dau­ern­de Dienst­zeit bei der Bun­des­wehr hät­te ich in Kauf genom­men, nur um die­sen Beruf zu erler­nen“. Zum Glück fand er nach mehr als 100 Bewer­bun­gen eine Lehr­stel­le in einem gut bür­ger­li­chen Fami­li­en­un­ter­neh­men in Kon­stanz am Boden­see. Dort wur­de der jun­ge Mann geschätzt, gera­de weil er aus dem Osten kam und Pünkt­lich­keit, Freund­lich­keit und die Lie­be zum Kochen mit­brach­te.

 Fünf Jah­re ließ sich Chris­toph Bur­kert in der Frem­de den Wind um die Nase wehen: “Das hat sich gelohnt, aber Hei­mat zieht eben doch immer und ist schon schön“. Er ging zurück nach Bin­dow, wo sei­ne Eltern 1986 die Gast­stät­te kom­plett neu auf­ge­baut hat­ten, in der er qua­si auf­ge­wach­sen ist. Nach der Rück­kehr als gelern­ter Koch fing er im Bin­dower Dorf­krug an: “Als Ange­stell­ter bei Papa als Chef, das lief gut, heu­te ist es umge­kehrt und es klappt wei­ter gut.“ Bur­kert sen. wird noch bis Ende die­ses Jah­res in der Küche sei­nem Sohn zur Sei­te ste­hen. 

Essen auf Rädern — Sie­ben Autos rol­len zur Mit­tags­zeit

Der hat sich in den acht Jah­ren, da er den Hut auf­hat, ein sta­bi­les Reich mit der­zeit zwölf Mit­ar­bei­tern auf­ge­baut. Chris­toph Bur­kert und sein Team kochen Tag für Tag, haupt­säch­lich Haus­manns­kost, also Gulasch, Schnit­zel, Fri­ka­sse oder auch mal was aus der inter­na­tio­na­len Küche. Essen auf Rädern ist das Kern­ge­schäft des Bin­dower Dorf­krugs“.  In der Mit­tags­zeit schwär­men sie­ben Lie­fer­wa­gen mit dem cha­rak­te­ris­ti­schen blau­en Schrift­zug aus und brin­gen die Gerich­te zu den Kun­den in der Regi­on. Zum Ein­zugs­be­reich gehö­ren Orts­tei­le der Gemein­de Hei­de­see,  Königs Wus­ter­hau­sen, Zerns­dorf, Wildau, Stor­kow und Bestensee. Zudem ver­sorgt der Dorf­krug alle Kitas in den elf Orts­tei­len von Hei­de­see mit Mit­tag­essen. 

„In Sen­zig sind wir jeden Tag unter­wegs, dort belie­fern wir etwa 15 Haus­hal­te.“ Mit dem Nach­bar­ort ver­bin­det Chris­toph Bur­kert aber noch weit mehr. „Wir haben vie­le gemein­sa­me Pro­jek­te.“ Sei es das Pfingst­fest des Dor­fes im Sta­di­on im Wie­sen­grund oder die Sil­ves­ter­par­ty. Ein Man­ko im Ort spricht er offen an: “Sen­zig hat lei­der kei­nen schö­nen grö­ße­ren Raum für öffent­li­che Ver­an­stal­tung, so einen wünsch­te ich mir.“ Mit die­sem Wunsch ist er nicht allein.

„Ich ste­he so gut wie 365 Tage im Jahr am Herd. Eine Woche Urlaub im Jahr ist schwer zu erkämp­fen“, berich­tet Bur­kert. „Aber ich bin glück­lich in mei­nem Traum­be­ruf, ich kann krea­tiv sein“, gesteht der sym­pa­thi­sche Gas­tro­nom. Cate­ring und die Bewir­tung auf Open-Air-Veranstaltungen sind wei­te­re Stand­bei­ne des Bin­dower Dorf­krugs. In Bin­dow selbst ist der Bier­gar­ten im Som­mer ein Anlauf­punkt für Rad­ler und Wan­de­rer. „Es ist nicht zu fas­sen, die meis­ten ver­lan­gen unser Soft­eis. Ich habe sogar eine zwei­te Maschi­ne dafür gekauft“, erzählt er. Zudem ist er im Gespräch mit einer Eis­ma­nu­fak­tur in der Regi­on. Dann wird es auch noch ande­re Eis­krea­tio­nen geben.

Ein Blu­men­la­den mit vie­len Gesich­tern und Treff für einen Schwatz

Ein Bei­trag aus DEIN Sen­zig Maga­zin, Aus­ga­be 1

Sie ist Gärt­ne­rin mit Leib und See­le, liebt Free­si­en, Alpen­veil­chen, Orchi­deen und ihr Geschäft. Seit 25 Jah­ren ist Mari­on Schul­ze mit ihrem Laden „Blu­men & Prä­sen­te“ in Sen­zig eine Insti­tu­ti­on. Vie­le Kun­den kom­men nicht nur wegen Ger­be­ra und Co., sie kom­men auch oft auf einen Schwatz. „Das ist so, wenn man im Ort auf­ge­wach­sen ist“, sagt die Blu­men­frau, die das Gärtner-Gen wie ihre bei­den Schwes­tern vom Vater geerbt hat. Er führ­te lan­ge Jah­re in Sen­zig den Gar­ten­bau­be­trieb Heinz Vogel – den Alt­ein­ge­ses­se­ne sicher noch gut ken­nen. 

So ist ihr Blu­men­la­den auch Anlauf­punkt, um das Neu­es­te aus­zu­tau­schen, Fly­er zu ver­tei­len oder Unter­schrif­ten wie für den Schul­neu­bau zu sam­meln. Die 57-Jährige steht von früh bis abends im Geschäft, um den „Laden zu schmei­ßen“, wie sie sagt. Aller zwei Tage muss sie mor­gens um Vier aus den Federn und holt dann beim Groß­händ­ler in Rangsdorf die bestell­ten Schnitt­blu­men ab. Ist so genann­te Topf­wa­re dran, fährt Mari­on Schul­ze nach Langer­wisch (Potsdam-Mittelmark). „Und nicht immer ist das da, was ich bestellt habe“, berich­tet sie.

Bestel­lung per Inter­net – Roman­tik ist vor­bei

Frü­her habe sie beim Groß­han­del aus einer Fül­le von Blu­men selbst aus­wäh­len kön­nen, nun nicht mehr. Sie muss ihre Bestel­lung per Inter­net täti­gen, die dann in Hol­land lan­det. Dort wer­den die Blu­men aus­ge­wählt, ver­packt und zum Groß­händ­ler geschickt. „Da ist nix mehr mit Roman­tik“, bedau­ert die gelern­te Gärt­ne­rin. Oft­mals wür­den die gewähl­ten Blü­ten im Inter­net anders aus­se­hen als dann bei Lie­fe­rung oder die Stück­zah­len stim­men nicht. „Das ist dann zeit­auf­wän­dig, um alles ins Lot zu brin­gen“. 

Gemein­sam mit ihrer Flo­ris­tin Bir­git Grae­be, die seit 16 Jah­ren an ihrer Sei­te steht, hält Mari­on Schul­ze das Blu­men­ge­schäft am Leben. Hier kön­nen auf die Schnel­le auch klei­ne Geschen­ke gekauft wer­den. „Jeder macht hier alles“. Noch sagt sie „Ja“ zu ihrem Job. Sor­gen berei­tet ihr — wie manch ande­ren in der Bran­che — das bil­li­ge Blu­men­an­ge­bot in den Dis­count­lä­den. „Da kön­nen wir nicht mit­hal­ten“. Dank grö­ße­rer Bestel­lun­gen und fes­ter Auf­trä­ge kann sie wei­ter­ma­chen und bleibt Sen­zig erhal­ten. 

Ein Wei­ter­kom­men wünscht sich Mari­on Schul­ze auch für Sen­zig. Ihrer Ansicht nach ist zu viel Still­stand im Ort. Sie hofft, dass der För­der­ver­ein, in dem sie mit­wirkt, Bewe­gung und fri­schen Wind rein­bringt. 

Wan­de­rung Bade­stel­len Ost

Start: Sonn­tag, den 01.07.2018 um 10:00 Uhr

Treff­punkt: Park­platz EDEKA in Sen­zig

Län­ge: 12 km

Im zwei­ten Teil unse­rer Wan­de­run­gen sind die Bade­stel­len im öst­li­chen Teil unse­res Ortes das Ziel. Sie lie­gen aus­nahms­los am Krü­pel­see. Auch die­se Wan­de­rung macht uns bewusst, wie vie­le schö­ne freie Bade­stel­len wir in Sen­zig haben. Alle Bade­stel­len unse­res Ortes auf ein­mal abzu­ge­hen ist, wie wir im Juni erfah­ren haben, schon etwas für geüb­te Wan­de­rer (fast 25 km). Der Schei­tel­punkt unse­rer Bade­stel­len­wan­de­rung ist dies­mal die Bade­stel­le am alten Zelt­platz. Auf dem Weg dort­hin wer­den wir die hüg­li­ge und bewal­de­te Land­schaft im süd­öst­li­chen Teil unse­res Ortes genie­ßen und auf dem Rück­weg natur­nah das Ufer des Krü­pel­sees erwan­dern.

Das Tem­po bestim­men wir selbst. Es soll Genuss- und kein Leis­tungs­wan­dern sein. Auch Kin­der sol­len Ver­gnü­gen dar­an fin­den gemein­sam mit ihren Eltern unse­ren Ort und die Natur zu ent­de­cken. Es kann kei­ner in Not gera­ten, weil wir ja aus Sen­zig kom­men und jeder sei­nen Heim­weg kennt.