In diesem Jahr überraschte Das Netzwerk für Senzig wieder am Internationalen Frauentag zahlreiche Senzigerinnen nach ihrem Einkauf bei EDEKA mit einer hübsch eingepackten Primelpflanze. Dazu bekamen sie auch einen kleinen Talisman, mit dem ein alter slawischer Brauch in Senzig auflebt. Die „Sentzker Martenizi“ verschenkt man an seine Lieben, an Freunde und Nachbarn und wünscht ihnen damit Gesundheit und Glück.
Die rot-weißen Glücksbringer trägt man im März auf der linken Seite (da wo das Herz ist) oder als Armband am linken Arm. Wenn die ersten Frühlingszeichen sichtbar werden, hängt man sie auf einen Baum oder legt sie unter einen Stein und wünscht sich etwas Schönes.
Die kleinen Anstecker aus Wolle gehäkelt, wurden von Senioren und Seniorinnen aus Senzig in verschiedenen Varianten gefertigt.
Für alle Frauen war es eine gelungene und willkommene Überraschung.
Dabei schoß unser Fotograf Eugen Roch zahlreiche schöne Fotos. Hier eine kleine Auswahl.
Unter diesem Motto versammelten sich „drei Handvoll“ Senzigerinnen und häkelten seit Anfang Februar Martenizi. Die kleinen rot-weißen Frühlingsboten trägt man im Monat März, verschenkt sie an Freunde und Nachbarn, verbunden mit dem Wunsch für Glück und Gesundheit.
Da viele Hände bekanntlich viel schaffen, wurden in Heimarbeit oder bei gemeinsamen Treffen über 500 Martenizi gefertigt. Man findet sie an verschiedenen Stellen im Ort. Schaut Euch um und ihr werdet bestimmt einen Strauß mit den Glücksbringern und dem Bändchen „Zum Mitnehmen“ sehen.
Habt Ihr einen Strauß gefunden, nehmt Euch ein Marteniza und tragt es im Monat März mit Euch. Wenn der Frühling richtig angekommen ist, hängen wir unsere Martenizigemeinsam an einen Baum. Ein schöner, alter slawischer Brauch, der uns neben der Freude beim Anfertigen und Verschenken eins bringen möge – Gesundheit und Frieden.
Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder der Ortsgruppe,
die Betrachtung der Aktivitäten der Senioren, für Senioren in der Zeit von Abstand, Maske und Lockdown erfolgt aus dem Blickwinkel — Miteinander und Füreinander. Sie geht diesmal über die Arbeit innerhalb der Ortsgruppe im engeren Sinne hinaus. Viele aktive Bürger aus Senzig — nicht nur Senioren und nicht nur Mitglieder der VS — waren daran beteiligt. Dabei wird nicht der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, der Sportverein, die Kirche und andere sind auch aktiver Teil des gesellschaftlichen Lebens für die Senioren in unserem Ort. Die letzte große Veranstaltung der VS Ortsgruppe fand im März 2020 zum Frauentag statt. 60 Teilnehmer tanzten, sangen und tauschten sich bei Kaffee und Kuchen aus. Es war eine lebenslustige, fröhliche, heitere Atmosphäre.
Die Corona Pandemie führte zu einschneidenden Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben. Unsere Kaffeenachmittage, Spielenachmittage, das Sommerfest, die vorbereitete Fahrt nach Potsdam, die Weihnachtsfeier für Senioren, auch die Frauentagfeier in diesem Jahr konnten nicht stattfinden. Das Seebrückensingen, der Weihnachtsmarkt und viele andere Veranstaltung wurden abgesagt. Je nach geltenden Verhaltensregeln traf sich der Beirat im Freien, mit Maske und Abstand in der „Alten Sparkasse“ oder hielt telefonischen Kontakt untereinander und mit den Helfern. Die Helferinnen sicherten auch über die gesamte Zeit die Geburtstagsgratulation und die Krankenbesuche unserer Mitglieder.
Die Einschränkungen führten zu Aktivitäten in der Nachbarschaftshilfe. Angeregt durch den 88jährigen Gustav Schneider und organisiert von der Volkssolidarität und dem Netzwerk nähten aktive Senzigerinnen Alltagmasken. In einer „Dankeschön – Veranstaltung“ bedankte sich Netzwerk und VS für ihre Arbeit. Über 1300 Stück, einschließlich für die Grundschule wurden genäht und verteilt. Dies konnte nur mit aktiven Mitgestaltern gelingen. Das „Netzwerk, vernetzt sein in Senzig“ war und ist eine Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit.
Die Kretativgruppe „Handmade“ ist ein Kind des Netzwerkes. Der Jugend-club und die VS – Ortsgruppe beschlossen vor Jahren nach einer Netzwerk-zusammenkunft ihre Gründung. Der Ansatz war, dass generationsüber-greifend – Senioren und Schulkinder – zusammenarbeiten. Die Gruppe ist sehr aktiv und immer mit Überraschungen präsent. Schlüsselanhänger, Halsketten und Lavendelbeutel wurden fürs Weihnachtsfest gefertigt. Zurzeit werden „Fähnchenketten“ hergestellt mit denen Veranstaltungen geschmückt werden können. In den Interessengruppen wie Handmade, Mittsingegruppe, Tanzgruppe, Rommè — Spielegruppe treffen sich Nichtmitglieder und Mitglieder.
Das Seebrückensingen, ist eine Idee des Senziger Heidetrios. Es wollte im Sommer 2018 ein kleines Konzert zum Mitsingen auf der Seebrücke durch-führen. Der Gedanke wurde von der VS OG aufgegriffen und auch vom Netzwerk unterstützt. In Vorbereitung auf das 2. Seebrückensingen ein Jahr später trafen sich sangesfreudige Senzigerinnen zum gemeinsamen Singen. Daraus entwickelte sich die Mitsingegruppe, die sich alle 2 Wochen im Wechsel mit der Tanzgruppe zum Singen getroffen hat, was derzeit nicht zulässig ist. Wir hoffen darauf, das sich dies bald ändert. So soll das Seebrückensingen in diesem Jahr am 4. September stattfinden.
Unser langjähriges Mitglied Lothar Brumm, auch Sänger in der Mitsinge-gruppe wurde im vergangenen Jahr 90 Jahre. Die Mitsingegruppe und die VS organisierte für ihn eine Geburtstagsfeier mit Gesang und Musik. Es gratulierten das Netzwerk, die VS-Ortsgruppe, die Mitsingegruppe, der Seniorenbeirat KW und die Selbsthilfegruppe des Jubilars. Lothar bedankte sich erfreut und gerührt.
Nachdem auch das Sommerfest im vorigen Jahr abgesagt werden musste, suchte der Beirat nach Alternativen. Nach Kontaktaufnahme mit der Reederei Fußwinkel, konnte eine Schifffahrt auf den Zeuthener Gewässern für 36 Senioren organisiert werden. Gern wären noch mehr gefahren aber die erforderlichen Abstände ließen es nicht zu. Das Busunternehmen „Jahns Reisen“ war für die Hin und Rückfahrt zur Zeuthener Anlegestelle zuständig.
Angekommen begrüßten uns die Akkordeonisten H. Peschel und Dr. Oelmann mit Seemannsliedern. Es war ein wunderschöner Nachmittag bei Kaffee und Kuchen, mit herrlichem Sonnenschein in wunderbarer Seenlandschaft. In Corona Zeiten war es wie ein Traum!
Um den Kontakt zu unseren Mitgliedern aufrecht zu erhalten, schlug Erika Schmidt im Beirat vor einen Brief an jedes Mitglied vorzubereiten. Von ihr stammt der „Schokoladenbrief“, wie wir ihn später nannten, mit Wünschen für persönliche Gesundheit und Einhaltung der Hygiene-regeln und Brigitte Marzahl ergänzte ihn mit einer kleinen Schokolade. Die Übergabe an die 106 Mitglieder erfolgte durch unsere zuverlässigen Helferinnen.
2020 bestand unsere Ortsgruppe 65 Jahre, die Festveranstaltung konnten wir nicht durchführen. Um trotz der Einschränkungen lang-jährige Mitglieder 60, 50 bzw. 40 Jahre anzuerkennen, wurde die Ehrung an der Gartenpforte mit Abstand und Maske mit der Übergabe der Ehrenurkunde und Blumen vorgenommen. Für die Geehrten war es eine gelungene Überraschung, dass trotz Corona daran gedacht wurde.
Zum Weihnachtsfest wurden von Familie Marzahl und Angelika Wörpel liebevoll Weihnachtspäckchen gepackt mit Präsenten von Handmade und den Senziger Kalender vom Netzwerk gesponsert. Wie immer unter Wahrung der Hygieneerfordernisse überreichten die Helferinnen diese Weihnachtsüberraschungen. Viele positive Anrufe erreichten den Beirat.
Im Land Brandenburg einen Impftermin zu vereinbaren war für die Senioren unverantwortlich schwierig. Viele der Priorisierten waren oder fühlten sich überfordert. Als die Problematik sichtbar wurde verständigten sich Ingeborg Peschel von der VS OG und Jürgen Müller vom Netzwerk, teilten die Arbeit auf und vereinbarten Termine für die Senioren, was Durchhaltevermögen erforderte. Darüber hinaus wurde, wenn notwendig der Transport zum Impfzentrum abgesichert. Dank an alle Senzigerinnen und Senziegern, die hier geholfen haben. Die Aufgabe konnte gelöst werden, weil in Senzig das Netzwerk existiert. Dieses „Miteinander und Füreinander“ für unsere Senioren wurde mit Lob und Dankbarkeit honoriert.
Nach einem Jahr Corona stand wieder der Frauentag vor der Tür. Nach kurzer Abstimmung im Beirat, gestaltete Hartmut Peschel eine Glück-wunschkarte, die er als Vertreter des Beirates gemeinsam mit der zuständigen Helferin jedem weiblichen Mitglied am „Gartenzaun“ über-reichte. Bei über 80 Seniorinnen war dies eine logistische Herausforderung. Das Netzwerk überraschte vor EDEKA – Bürgertreff Senzigerinnen mit einem Blumengruß und erstmals mit dem Talisman „Sentzker Martenizi“ zum Frauentag.
Corona hat uns noch fest im Griff, auch wenn jetzt Anfang Mai ein ganz kleinwenig Licht am Ende des Tunnels sichtbar scheint. Wir freuen uns über Kleinigkeiten – Zuwendung, Anteilnahme über erfolgte Impfungen. Mit einer immer größeren Anzahl von Geimpften — gerade bei uns Senioren — werden sich schrittweise Möglichkeiten der Kontaktaufnahme ergeben. Hierauf bereitet sich der Beirat der OG Senzig konzeptionell und organisatorisch vor. In unserer Darstellung der Aktivitäten für Senioren in der Coronazeit wurde sichtbar, welche Bedeutung, welchen Einfluss das Netzwerk für Senzig auf unsere Arbeit hat und welche Möglichkeiten sich in der Zusammenarbeit und aus der Vernetzung für unsere Seniorenarbeit ergeben.
Wir wünschen allen Mitgliedern Gesundheit und sagen ihnen Dank für die Treue und den Helferinnen Dank für ihre zuverlässige Arbeit. Gerade die Coronazeit hat deutlich gemacht es ist gut und wichtig, dass Senzig ein funktionierendes Netzwerk hat, aber es braucht auch eine gesunde zuverlässig arbeitende Ortsgruppe der Volkssolidarität. Deshalb ist die erfolgreiche Werbung neuer Mitglieder für unsere Gruppe und den Beirat nach der Pandemie wichtig. Helft mit, Senziger für eine Mitgliedschaft in der Volkssolidarität zu überzeugen, um so mit einer stabilen Organisationsstruktur auch in Zukunft erfolgreich Seniorenarbeit zu gestalten.
Wir wünschen allen einen schönen Sommer. Welche Öffnungen wann und wie sein werden, ist nicht vorherzusehen. Sicher ist, dass uns das Virus erhalten bleibt. Vielleicht ist im August unser Sommerfest möglich. Das Netzwerk hofft, Senzig Open durchführen zu können. Sicher ist es nicht. Veranstaltungen, die im Freien durchgeführt werden können, werden wohl im Sommerhalbjahr eher möglich sein.
Wir werden rechtzeitig informieren und hoffen auf eine aktive Teilnahme.
Das Netzwerk für Senzig überraschte am Montag zahlreiche Senzigerinnen mit einem blumigen Gruß zum Frauentag. Nach dem Einkauf bei EDEKA erhielten sie zugleich einen kleinen Talisman, mit dem ein alter slawischer Brauch in Senzig auflebt. Die „Sentzker Martenizi“ verschenkt man an seine Lieben, an Freunde und Nachbarn und wünscht ihnen damit Gesundheit und Glück.
Die rot-weißen Glücksbringer trägt man im März auf der linken Seite (da wo das Herz ist) oder als Armband am linken Arm. Wenn die ersten Flühlingszeichen sichtbar werden, hängt man sie auf einen Baum oder legt sie unter einen Stein und wünscht sich etwas Schönes.
Die kleinen Woll-Anstecker wurden von Senior:innen aus Senzig in verschiedenen Varianten gefertigt und mit einem kleinen Flyer dem Blumengruß beigefügt.
So wie Steffi freuten sich die Beschenkten über eine gelungene Überraschung und eine nette Netzwerk-Aktion.
Jürgen Müller
Die Überraschten
Die Vorbereiterinnen
* Vielen Dank an die Vorbereiterinnen und an unseren Fotografen Eugen Roch!
In der gegenwärtigen Situation helfen gegenseitige Aufmerksamkeit und Solidarität in der Dorfgemeinschaft besonders. Dies kann man auch mit kleinen symbolträchtigen Geschenken zeigen und diese mit dem Wunsch nach Gesundheit, Glück, Hoffnung, Freundschaft und Liebe verbinden.
Ein Brauch, der dies versinnbildlicht, sind die bulgarischen Martenizi. Dieser Brauch ist dort in allen Generationen sehr lebendig; er ist unkompliziert realisierbar und hätte auch das Zeug für eine Tradition im Ort. Produzieren könnte man kurzfristig verschiedene Martenizi in Handmade, in der Schule und mit vielen Interessenten. Der Name “Sentzker Martenizi” verweist auf den ursprünglichen, aus dem Slawischen stammenden Ortsnamen von Senzig und bildet eine Brücke zur ebenfalls slawischen Tradition der Martenizi.
AUFRUF: WER LUST, ZEIT UND IDEEN HAT, MARTENIZI MIT ANZUFERTIGEN, KANN SICH GERN BEIM NETZWERK MELDEN.
Wir als Netzwerk verteilen die Martenizi und geben einen kleinen Handzettel mit Hintergrundinformationen hinzu.
Wir beginnen mit der Verteilung am Frauentag, dem 8. März, und setzen die Übergabe bis Ende März fort.
Vielleicht finden wir einen besonderen Baum, an dem spätestens am 1. April die Martenizi angehängt werden. Anbieten würde sich auch die Verbindung mit unserem Ostereiertrudeln.
*Marteniza (f., bulg. мартеница, vom bulgarischen Namen für den Monat März: март) ist ein kleiner rot-weißer Schmuck, der im März jedes Jahres nach einem alten Brauch getragen wird. Dieser bulgarische Brauch stammt aus der Zeit vor dem 7. Jahrhundert n. Chr. Als einer der beliebtesten bulgarischen Bräuche und über Jahrhunderte gepflegt, ist das gegenseitige Beschenken mit Martenizi (мартеници, Pluralform) am 1. März und in der darauf folgenden Woche. Es handelt sich um kleine rot-weiße Anhänger, Quasten, Püppchen oder schlichte Armbänder aus Stoff, Wolle oder Baumwollfäden, die in Bulgarien Anfang März von allen getragen werden. Sie werden ebenfalls gern im ganzen Freundeskreis per Briefchen oder Postkarten verschickt.
bereits abgelegte Marteniza
Marteniza mit Pompons
Püppchen aus Wolle
Die Marteniza ist im Wesentlichen ein Talisman für Gesundheit und ein langes Leben, was jeweils die Farben symbolisieren: rot für rote Wangen bzw. weiß für weißes Haar und hohes Alter. Man trägt sie auf der linken Seite (dort, wo das Herz ist) oder als Armband auf dem linken Arm. Die rot-weißen Glücksbringer trägt man so lange, bis man ein erstes Frühlingszeichen – einen Storch, eine Schwalbe oder einen blühenden Baum – sieht. Dann (spätestens zum 1. April) hängt man sie auf einen Baum oder legt sie unter einen Stein und wünscht sich etwas Schönes.
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