Die herbstliche Pilzwanderung mit anschließender Verkostung lockt zahlreiche Sammler in die Senziger Heide.
Am 5. Oktober trafen sich fast 90 Menschen zu einer Pilzwanderung in die Senziger Heide. Jetzt im Vollherbst ist der perfekte Zeitpunkt, um die schmackhaften Hüte, Schwämme und Korallen zu sammeln. Organisiert wurde das Event von Raimund Wolter vom Netzwerk. Der hatte den Pilzverrückten gleich eine ganz besondere Premiere zu verkünden: „Zum ersten Mal werden wir unsere Fundstücke nach dem Aussortieren in eine leckere Mahlzeit verwandeln. Dazu haben wir eigens einen Pilzkoch engagiert.“
Zu entdecken gibt es viel in der Senziger Heide. Und an Pilzen mangelt es nicht. Im Gegenteil: Das Resultat ist überwältigend. Kiloweise Pilze haben die 90 Leute nach der zweistündigen Tour aus der Heide geholt. Es ist alles dabei: Klassiker wie Steinpilze, Maronen, Schirmpilze, Pfifferlinge und Birkenpilze. Aber auch für den Amateur eher exotische Exemplare wie der violette Lacktrichterling, der flockenstielige Hexenröhrling, Edelreizker oder Sandröhrlinge haben ihren Weg in die Körbe gefunden. Und Täublinge. Viele Täublinge.
An eigens aufgebauten Tischen vor dem Netzwerk wurden die Pilze von den Experten Heinrich Waldschütz und André Beckmann begutachtet und sortiert, die essbaren Exemplare geputzt und für den Verzehr vorbereitet. Pilzkoch Steffen Schicke und seine Familie sorgten im Anschluss für den Gaumenschmaus: Pilzsuppe nach Sächsischer Art, mit sauren Gurken und Essig verfeinert. Später kamen noch gebratene Pilze klassisch aus der Riesenpfanne mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer angerichtet hinzu. Die Pilzverrückten waren begeistert.
Text: Stefan Rentzsch
