Seit Jahren setzen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger, das Netzwerk für Senzig sowie der Ortsbeirat für eine sichere Radverbindung zwischen Senzig und Bindow ein. Der aktuelle Zustand ist unbefriedigend: Der Radweg in Senzig endet an der Birkenallee, und die Weiterfahrt nach Bindow ist entweder über unwegsame Waldwege oder die gefährliche Landesstraße L 40 möglich – eine Strecke, die besonders für Schulkinder ein hohes Risiko darstellt.
Ein Radweg mit hoher Priorität – und trotzdem keine Umsetzung
Bereits seit Jahren steht ein straßenbegleitender Radweg zwischen Senzig und Bindow auf der Prioritätenliste des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg (LS). Auch im Radverkehrskonzept des Landkreises Dahme-Spreewald ist diese Verbindung mit Priorität eins gekennzeichnet. Dennoch teilte der Landesbetrieb nach mehrfachen Anfragen mit, dass in absehbarer Zeit kein Bau geplant ist.
Ein Umdenken war erforderlich – und genau das hat das Netzwerk für Senzig gemeinsam mit dem Ortsbeirat angestoßen.
Die Alternative: Eine befestigte Feuerwehrschneise als Radweg
Da ein klassischer Radweg derzeit nicht realisierbar ist, suchten die Akteure nach einer tragfähigen Alternative. In intensiven Gesprächen mit den Bürgermeistern beider Kommunen und dem Landesforstbetrieb entstand die Idee, eine bestehende Feuerwehrschneise („Brandstreifen“) parallel zur Straße als Radweg zu nutzen. Diese Schneisen sind ohnehin verpflichtend und dienen der Feuerwehr als Zufahrtswege im Ernstfall. Mit einer entsprechenden Befestigung könnten sie jedoch auch eine sichere und gut befahrbare Verbindung für den Radverkehr bieten.
Finanzierung über den Kreisstrukturfonds
Natürlich bringt auch diese Lösung Kosten mit sich. Um die Umsetzung zu ermöglichen, wurden Fördermittel aus dem Kreisstrukturfonds beantragt – mit Erfolg! Der Kreistag stimmte dem Anliegen einstimmig zu, ein wichtiger Schritt für die Sicherheit von Radfahrern und insbesondere von Schulkindern.
Was passiert als Nächstes?
Nun liegt der Ball bei der Stadt, die Planung weiter voranzutreiben. Konkret bedeutet das:
- Ein Gestattungsvertrag mit dem Landesforstbetrieb muss abgeschlossen werden, um die Nutzung und den Ausbau des provisorischen Radwegs zu ermöglichen.
- Eine detaillierte Planung zur Befestigung des Weges steht an.
- Die Umsetzung muss schnellstmöglich erfolgen, um eine sichere Alternative zur Landesstraße L 40 zu schaffen und die Gelder, die nur in diesem Jahr zur Verfügung stehen zu nutzen.
Gemeinsam für eine sichere Radverbindung
Die Entwicklung zeigt, dass beharrliches Engagement und kreative Lösungen zu echten Fortschritten führen können. Die sichere Verbindung zwischen Senzig und Bindow ist ein wichtiger Schritt für die Schulwegsicherung, den Alltagsradverkehr und die nachhaltige Mobilität in der Region. Nun gilt es, die Umsetzung aktiv voranzutreiben!
Wir bleiben dran und halten euch auf dem Laufenden.
