Ein Koch aus Leidenschaft

Ein Beitrag aus DEIN Senzig Magazin, Ausgabe 1

Die Liebe zum Kochlöffel hat Christoph Burkert von seinem Vater geerbt. „Ich wollte nie etwas anderes werden als Koch“, sagt der 34jährige Chef des Bindower Dorfkrugs. „Selbst eine acht Jahre dauernde Dienstzeit bei der Bundeswehr hätte ich in Kauf genommen, nur um diesen Beruf zu erlernen“. Zum Glück fand er nach mehr als 100 Bewerbungen eine Lehrstelle in einem gut bürgerlichen Familienunternehmen in Konstanz am Bodensee. Dort wurde der junge Mann geschätzt, gerade weil er aus dem Osten kam und Pünktlichkeit, Freundlichkeit und die Liebe zum Kochen mitbrachte.

 Fünf Jahre ließ sich Christoph Burkert in der Fremde den Wind um die Nase wehen: “Das hat sich gelohnt, aber Heimat zieht eben doch immer und ist schon schön“. Er ging zurück nach Bindow, wo seine Eltern 1986 die Gaststätte komplett neu aufgebaut hatten, in der er quasi aufgewachsen ist. Nach der Rückkehr als gelernter Koch fing er im Bindower Dorfkrug an: “Als Angestellter bei Papa als Chef, das lief gut, heute ist es umgekehrt und es klappt weiter gut.“ Burkert sen. wird noch bis Ende dieses Jahres in der Küche seinem Sohn zur Seite stehen. 

Essen auf Rädern – Sieben Autos rollen zur Mittagszeit

Der hat sich in den acht Jahren, da er den Hut aufhat, ein stabiles Reich mit derzeit zwölf Mitarbeitern aufgebaut. Christoph Burkert und sein Team kochen Tag für Tag, hauptsächlich Hausmannskost, also Gulasch, Schnitzel, Frikasse oder auch mal was aus der internationalen Küche. Essen auf Rädern ist das Kerngeschäft des Bindower Dorfkrugs“.  In der Mittagszeit schwärmen sieben Lieferwagen mit dem charakteristischen blauen Schriftzug aus und bringen die Gerichte zu den Kunden in der Region. Zum Einzugsbereich gehören Ortsteile der Gemeinde Heidesee,  Königs Wusterhausen, Zernsdorf, Wildau, Storkow und Bestensee. Zudem versorgt der Dorfkrug alle Kitas in den elf Ortsteilen von Heidesee mit Mittagessen. 

„In Senzig sind wir jeden Tag unterwegs, dort beliefern wir etwa 15 Haushalte.“ Mit dem Nachbarort verbindet Christoph Burkert aber noch weit mehr. „Wir haben viele gemeinsame Projekte.“ Sei es das Pfingstfest des Dorfes im Stadion im Wiesengrund oder die Silvesterparty. Ein Manko im Ort spricht er offen an: “Senzig hat leider keinen schönen größeren Raum für öffentliche Veranstaltung, so einen wünschte ich mir.“ Mit diesem Wunsch ist er nicht allein.

„Ich stehe so gut wie 365 Tage im Jahr am Herd. Eine Woche Urlaub im Jahr ist schwer zu erkämpfen“, berichtet Burkert. „Aber ich bin glücklich in meinem Traumberuf, ich kann kreativ sein“, gesteht der sympathische Gastronom. Catering und die Bewirtung auf Open-Air-Veranstaltungen sind weitere Standbeine des Bindower Dorfkrugs. In Bindow selbst ist der Biergarten im Sommer ein Anlaufpunkt für Radler und Wanderer. „Es ist nicht zu fassen, die meisten verlangen unser Softeis. Ich habe sogar eine zweite Maschine dafür gekauft“, erzählt er. Zudem ist er im Gespräch mit einer Eismanufaktur in der Region. Dann wird es auch noch andere Eiskreationen geben.

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